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Ein professioneller Auftritt ist gar nicht so schwer!

Corporate Design sollte für Handwerksbetriebe kein Fremdwort sein. Es ist ganz einfach: Gutes Briefpapier und professionelle Fotos hinterlassen Eindruck und vermitteln Kompetenz.

Wer sich über die Grundlagen des Marketings informiert hat, kann sich an die spannende Phase der Umsetzung begeben. Wenn Sie professionelle Unterstützung durch eine Agentur in Anspruch nehmen, wird diese Sie sicher gut beraten. Wer die Vermarktung selbst in die Hand nimmt, sollte stets daran denken: Je konsequenter Sie Ihr neu entwickeltes Corporate Design umsetzen, desto stärker wird Ihr Außenauftritt. Das gilt übrigens für alle Anwendungsgebiete eines professionellen Marketings.

Drucksachen

Briefpapier, Rechnungspapier, Briefumschläge und Visitenkarten gehören zu der gängigen Geschäftsausstattung eines jeden Betriebes. Wer professionell wirken möchte, sollte nicht auf das Standardpapier aus dem Schreibwarengeschäft zurückgreifen. Besser ist es, sich bei einer Druckerei in Ihrer Nähe ein Papier auszusuchen, das Sie für alle Materialien nutzen können und von der Druckerei Vordrucke erstellen zu lassen. Die zusätzlichen Kosten sind meist überschaubar, der Unterschied ist jedoch gravierend. 
Praxistipp: Brief- und Rechnungspapier sollten eine Papierstärke von mindestens 80 Gramm, Visitenkarten von mindestens 130 Gramm haben. Logo, Firmeninformationen und persönliche Angaben auf Visitenkarten sollten in den jeweiligen Farben und Schriftarten eingedruckt werden. Wählen Sie ein Papier, das besonders schmutzresistent und robust ist. Vor allem bei Visitenkarten wird sich der Unterschied schnell bemerkbar machen.

Anzeigen

Unabhängig davon, ob Sie Ihren Betrieb in den Gelben Seiten, der Vereinszeitschrift des örtlichen Fußballclubs oder in einer überregionalen Fachzeitschrift präsentieren: Konzentrieren Sie sich in Ihren Anzeigen stets auf das Wesentliche. Unverzichtbare Elemente sind Logo, Name und Kernaussage sowie idealerweise zwei Kontaktangaben. Bei Anzeigen in Branchenbüchern sollte selbstverständlich Ihre vollständige Anschrift erscheinen, auf allen anderen Anzeigen sind Telefonnummer und Webadresse heutzutage ausreichend. Je nachdem, wie viel Platz Sie in Ihrer Anzeige haben, können Sie einen kurzen Text, zum Beispiel einen Hinweis auf eine Sonderaktion, oder ein Bildelement hinzufügen.

Fotos

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Bei der Nutzung von Bildern sollten Sie einige Regeln beachten: Verwenden Sie ausschließlich Fotos, deren Qualität für den Druck geeignet ist. Wenn das Format zu klein ist und die Auflösung weniger als 300 dpi beträgt, wird der Druck unscharf. Bilder, auf denen Ihr Team abgebildet ist, wirken zwar persönlich, haben für den Leser jedoch wenig Bedeutung. Wenn Personen gezeigt werden, ist eine Szene aus Ihrem Betriebsalltag besser geeignet. Bei abstrakten Motiven können Sie Bilddatenbanken nutzen. Dort gibt es professionelle Bilder für wenig Geld. Dabei sollten Sie aber solche Motive vermeiden, die bereits von vielen anderen Firmen genutzt wurden. Beispiele solcher Motive sind die Kurz-vor-zwölf-Uhr oder das Händeschütteln als Zeichen guter Zusammenarbeit.

Denken Sie bei der Nutzung von Fotos und Bildern stets daran, die entsprechenden Rechte einzukaufen. Bei Abbildungen von Mitarbeitern oder Kunden sollten Sie sich die Nutzungsrechte vom Fotografen- und von den abgebildeten Personen vorab schriftlich bestätigen lassen. Für Fotos aus Bilddatenbanken muss eine Nutzungslizenz erworben werden. Diese Lizenzen werden in der Regel für bestimmte Anwendungsbereiche und für einen begrenzten Zeitraum vergeben. Informationen hierzu finden Sie in den jeweiligen Lizenzbedingungen.

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Das Logo auf dem Firmenfahrzeug und eine auffällige Telefonnummer oder Webadresse sorgen für Aufmerksamkeit bei potenziellen Kunden. Fahrzeuge sind für viele Betriebe der ideale Werbeträger. Richtig eingesetzt, lassen sich mit der mobilen Werbung große Erfolge zu geringen Kosten erzielen.

Malermeister Theo Cörstges setzt erfolgreich auf Fahrzeugwerbung (Foto: © Ingo Lammert) Malermeister Theo Cörstges setzt erfolgreich auf Fahrzeugwerbung (Foto: © Ingo Lammert)

Wer mit seinem Firmenwagen werben will, sollte stets darauf achten, dass sich seine Fahrzeuge in einem guten Zustand befinden. Beulen, Rost und Schmutz spiegeln nicht gerade einen hohen Qualitätsanspruch wider und beeinträchtigen unter Umständen die Lesbarkeit der Informationen. Ebenso wie Ihr Fahrzeug sollte auch die Beschriftung in einem einwandfreien Zustand sein. Wenn sich Teile des Logos lösen oder Buchstaben, Zahlen etc. fehlen, sollten Sie die Folie oder Lackierung umgehend erneuern.

Genau wie bei Anzeigen gilt für die Fahrzeuggestaltung: Beschränken Sie sich auf das Wesentliche: Logo, Firmenname, Kernaussage und zwei Kontaktangaben sind ausreichend. Die Kontaktdaten sollten einfach zu lesen und leicht zu merken sein. Gerade aus diesem Grund empfiehlt es sich, nicht nur telefonisch, sondern auch im Internet erreichbar zu sein. Es ist oftmals einfacher, sich eine Webadresse anstelle einer Telefonnummer zu merken. Bedenken Sie, dass im Straßenverkehr alle Informationen in sehr wenigen Sekunden erfasst werden müssen.

Nutzen Sie zum Beispiel eine Internetadresse und Telefonnummer, die auf Ihrem Firmennamen basieren: Für einen Betrieb namens "Malermeister Meier" wären dies die Webadresse malermeister-meier.de und die Telefonnummer Vorwahl + Meier = 1359518 (M=13, E=5, I=9, E=5, R=18). Oder Sie verwenden eine Telefonnummer mit einer einfachen Zahlenfolge, beispielsweise Vorwahl + 22 33 44. Beachten Sie bei der Nutzung von Telefonnummern stets die rechtlichen Vorschriften zu den Tarifangaben. Kostenpflichtige Nummern müssen auch als solche gekennzeichnet sein. Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Anbieter oder im Internet unter bundesnetzagentur.de.

Eva Odenthal hat ein duales Studium für Betriebswirtschaftslehre (Diplom-Kauffrau FH) und Internationales Management (BA) an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Essen in Kooperation mit der Hogeschool Zeeland in den Niederlanden absolviert. Später machte sie den Master of Business Administration an der Henley Business School in England. Sie hat im Marketing verschiedener Firmen im In- und Ausland gearbeitet; zuletzt im Europäischen Team des Nestlé-Waters-Konzerns. Als Projektmanagerin und Beraterin ist sie heute für Unternehmen unterschiedlichster Branchen tätig.

Text: / handwerksblatt.de

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