Die Fußballtore und viele weitere Sportgeräte der Firma Schäper stehen in Sportanlagen auf der ganzen Welt. Seine Erfolgsgeschichte verdankt das Unternehmen aus Münster einem Geistesblitz und der Flexibilität im Handwerk.
In etwa 70 Prozent aller Bundesliga-Stadien stehen heute Aluminium-Tore der Schäper Sportgerätebau GmbH, schätzt Geschäftsführer Dr. Josef Hesse. Auch in der Leichtathletik, im Hockey oder Tennis sind die Sportgeräte aus Münster gefragt. Seinen Erfolg hat das Handwerksunternehmen einem Geistesblitz zu verdanken. 1960 gründete Tischlermeister Klemens Schäper seinen Betrieb und produzierte zunächst Fenster.
"Dann hat ihn ein Verein aus Münster gefragt, ob er ein Fußballtor reparieren kann", erzählt Cornelia Hesse, Tochter des Firmengründers und ebenfalls Teil der Geschäftsführung. Weil die hölzerne Querlatte stark durchhing, kam Schäper auf die Idee, eine drehbare Latte zu bauen. "Das war der Startschuss dafür, dass Vereine wie Schalke auf ihn aufmerksam wurden."
Schäper entdeckte Aluminium als Werkstoff für Sportgeräte
Schäper sattelte um und spezialisierte sich auf Fußballtore und auf Leichtathletikgeräte wie Absprungbalken für den Weitsprung und Hürden aus Holz, die dann schnell auch bei Olympischen Spielen 1972 in München zum Einsatz kamen.
Ein Wendepunkt in der Firmengeschichte war das Jahr 1971, als bei einem Bundesligaspiel ein Torpfosten brach. " Im April 1971 beim Bundesligaspiel Borussia Mönchengladbach gegen Werder Bremen fiel der Gladbacher Mittelstürmer Herbert Laumen in der 88. Minute ins Bremer Tornetz und einer der hölzernen Torpfosten knickte um und brach", heißt es in der Firmenhistorie.
Die Ära der Fußballtore aus Holz ging zu Ende. "Mein Schwiegervater hatte das Glück, dass er einen Metallbauer eingestellt hatte und konnte schnell umsteigen." Er entdeckte Aluminium als Werkstoff für Sportgeräte - nicht nur für Fußballtore.
Josef Hesse und seine Frau Cornelia leiten heute das Unternehmen gemeinsam mit Ulrich Schäper in zweiter Generation und haben es in den letzten 20 Jahren von damals 16 auf 70 Mitarbeiter ausgebaut. Die Geräte werden von Münster aus nach ganz Europa geliefert, manchmal auch weltweit.
"Wir waren immer schon nachhaltig"
"So haben wir uns über die Jahre entwickelt und sind immer noch da", sagt Hesse. Das sei nicht selbstverständlich in einer Branche, die in einem starken Wettbewerb zu asiatischen Produkten steht. Aber im Sport werde der Zusammenhang von Qualität und Langlebigkeit noch anerkannt. "Wir waren schon immer nachhaltig", sagt Hesse. Bereits in den 70er Jahren habe Firmengründer Klemens Schäper darauf geachtet, dass seine Geräte reparierbar sind.
Von den sportlichen Großereignissen in diesem Jahr – womöglich mit einem zweiten Sommermärchen – erhofft sich der Ausbildungsbetrieb einen Schub für den Breitensport und dass wieder mehr Kinder und Jugendliche nicht nur beim E-Sport, sondern auch in den Vereinen trainieren. "Sportliche Erfolge in der Leichtathletik oder im Fußball spüren wir sofort."
Ein Imagefilm des Unternehmens:
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