365-Euro-Ticket für Azubis und Berufsschüler in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg können Azubis ab dem 1. März 2023 mit dem "JugendticketBW" durchs ganze Land fahren. Der BWHT hätte sich eine höhere Altersgrenze gewünscht, so dass auch mehr Meisterschüler davon profitieren.
In Baden-Württemberg wird es ab dem 1. März 2023 ein landesweit gültiges Ticket für junge Menschen bis 27 Jahren geben. "Mit dem JugendticketBW können Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studierende im ganzen Land Busse und Bahnen einfach und günstig nutzen, zum Ausbildungsort oder in der Freizeit", erklärt Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) bei der Vorstellung des neuen Tickets.
Das preiswerte Ticket entlaste die jungen Leute und ihre Familien finanziell erheblich. Zugleich sei es ein Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität. "Ich bin überzeugt, wer in jungen Jahren den öffentlichen Personennahverkehr nutzen und schätzen lernt, der wird sich auch später klimafreundlich und verantwortungsbewusst fortbewegen."
Preis und Gültigkeit
Foto: © Ministerium für Verkehr Baden-WürttembergDas "JugendticketBW" richtet sich dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg zufolge an zwei Zielgruppen:
Das Ticket können Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 21. Lebensjahrs sowie Schülerinnen und Schüler, Studierende, Auszubildende und Freiwilligendienstleistende bis zur Vollendung des 27. Lebensjahrs erhalten. Eine wichtige Voraussetzung sei, dass diese in Baden-Württemberg wohnen beziehungsweise ihre Schule im Land ist.
Das "JugendticketBW" soll 365 Euro pro Jahr kosten und in allen 19 Verkehrsverbünden des Landes gültig sein. Ausgenommen sei lediglich der Fernverkehr – also beispielsweise eine Fahrt mit dem ICE oder dem IC. Das Ticket werde an den Verkaufsstellen der Verkehrsverbünde im Land und im Internet erhältlich sein.
Forderung des Handwerks erfüllt
Mit der Einführung des Jugendtickets BW wird eine langjährige Forderung des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) an die Landespolitik umgesetzt. "Es umfasst das von uns geforderte ,Azubiticket', es ist breiter aufgestellt, dadurch aber natürlich keinesfalls schwächer", erklärt Olaf Kierstein-Hartmann, Geschäftsführers Bildung beim BWHT, auf Anfrage von handwerksblatt.de . Wichtig sei nun, dass die Umsetzung wie angekündigt flächendeckend und landesweit erfolge. "Die Begrenzung des Alters auf 27 Jahre sehen wir allerdings kritisch, da gerade Meisterschüler dieses Alter häufiger überschreiten und diese dann nicht vom kostengünstigen ÖPNV-Ticket profitieren können."
Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg/eigene Recherche
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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