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"Buy now, pay later" als Bezahlsystem für B2B-Online-Händler

Jetzt einkaufen und später bezahlen: Was beim privaten Online-Shopping schon lange weit verbreitet ist, hält nun auch im B2B-Geschäft als flexible Bezahloption Einzug und soll den Umsatz ankurbeln.

Auch im Handwerk nutzen sehr viele Beschäftigte und Unternehmer beim privaten Online-Shopping moderne, flexible Bezahloptionen. Diese halten nun auch Einzug, wenn es um den B2B-Umsatz (Business-to-Business) geht, sprich für Prozesse mit Geschäftskunden. So sind beispielsweise Lösungen für "Buy Now, Pay Later" (BNPL) mittlerweile immer häufiger in die Verkaufsprozesse zwischen Unternehmen integriert.

BNPL im B2B-Bereich ist eine kurzfristige Finanzierungsoption, die es Unternehmen ermöglicht, Waren oder Dienstleistungen von anderen Unternehmen im Voraus zu kaufen, die definitive Zahlung aber auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Anstatt im Voraus zu zahlen, erhält der Käufer eine Zahlungsfrist, in der Regel zwischen 30 und 90 Tagen, um den geschuldeten Betrag zu bezahlen, eventuell mit zusätzlichen Zinsen oder Gebühren versehen. Die Zahlung kann in Raten oder in voller Höhe am Ende der Zahlungsfrist erfolgen, und die B2B-Anwender erhalten ein besonderes Mittel, ihre Umsätze zu steigern.

Der Kaufprozess im B2B-Bereich unterscheidet sich deutlich von privaten Einkäufen

Mehrere Personen in einem Unternehmen planen die Kaufentscheidungen, meist über einen längeren Zeitraum hinweg. Erst wenn die Entscheidungsträger das Budget genehmigen, geben die Verantwortlichen eine Bestellung auf. Spontankäufe, die ein Budget überschreiten, sind daher äußerst selten. Neben dem Kaufprozess ist auch die Kaufabsicht im B2B-Bereich unterschiedlich ausgeprägt. In der Regel muss alles, was eingekauft wird, dem allgemeinen Interesse des Unternehmens dienen und nicht nur dem Impuls einer einzelnen Person.

Wenn Unternehmen online einkaufen, müssen sie oft lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Rechnungszahlungen müssen manchmal per E-Mail angefordert werden, worauf ein manueller Prüfungs- und Genehmigungsprozess folgt, der mehrere Tage dauern kann.

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BNPL-Zahlungsmethoden von Anbietern sind dagegen direkt in den Checkout-Prozess eines B2B-Webshops integriert und ermöglichen – so die Anbieter - "einen schnellen und reibungslosen Kaufvorgang". Die Bonitätsprüfung läuft, wenn sie durchgeführt wird, in Echtzeit im Hintergrund ab.

Der Checkout-Prozess bei BNPL durchläuft dabei die folgenden Phasen:

  • Schritt 1: Der Käufer legt ein Produkt in seinen Warenkorb.
  • Schritt 2: Er klickt auf "Buy Now, Pay Later" als die Wahl seiner Bezahlung und klickt die gewünschten Zahlungsbedingungen an.
  • Schritt 3: Der BNPL-Anbieter führt eine Bonitäts- und Betrugsprüfung in Echtzeit durch.
  • Schritt 4: Wenn der Käufer die Genehmigung erhält, wird die Bestellung bearbeitet und die Waren werden wie üblich geliefert.
  • Schritt 5: Der BNPL-Anbieter überweist dem Händler den geschuldeten Betrag abzüglich aller anfallenden Gebühren.
  • Schritt 6: Der BNPL-Anbieter zieht den vollen Betrag vom Käufer gemäß den vereinbarten Zahlungsbedingungen ein.

Die Flexibilität von BNPL ermöglicht es den Händlern, ein breiteres Kundenspektrum anzusprechen, was zu höheren Umsätzen und einer stärkeren Kundenbindung führen kann. Dabei erhalten die Händler ihre Zahlungen unmittelbar und verbessern so ihren Cashflow.

Nachfrage nach flexiblen Zahlungsmöglichkeiten steigt

Malte Huffmann, Co-Founder & Co-CEO von Mondu. Foto: © MonduMalte Huffmann, Co-Founder & Co-CEO von Mondu. Foto: © Mondu

Bei dem Unternehmen Baushop Express aus München wird zum Beispiel B2B-Ratenkauf für Geschäftskunden innerhalb Deutschlands neben den Abwicklungsmethoden per Rechnung, Vorkasse per Banküberweisung, Kreditkarte und Paypal-Zahlung angeboten. Als deutscher Firmenkunde kann man online den Ratenkauf auf sechs Monate auswählen, und man erhält nach erfolgreicher Prüfung der Firmendaten innerhalb weniger Sekunden eine Finanzierungszusage.

Auch bei dem Berliner Unternehmen Hebebühnen Krömer können Kunden bei den Zahlungsmöglichkeiten zum Beispiel zwischen Überweisung (Vorkasse) oder BNPL-Lastschrift wählen.

Bei Trotec, einem international agierenden Unternehmen mit Hauptsitz in Heinsberg, Nordrhein-Westfalen, das sich auf die Entwicklung von besonderen Klimalösungen spezialisiert hat, hat man sich ebenfalls für eine BNPL-Lösung entschieden.

Bei dem Unternehmen heißt es dazu: "Gerade bei unseren öffentlichen Auftraggebern, die aufgrund ihrer Compliance-Anforderungen auf personalisierte Zahlungsmittel wie Kreditkarten verzichten müssen, ist die Nachfrage nach flexiblen Zahlungslösungen gestiegen."

Gastbeitrag von Malte Huffmann, Co-Founder & Co-CEO Mondu. Mondu aus Berlin gehört zu den BNPL-Anbietern im europäischen Raum, die Unternehmen einen Kauf auf Rechnung anbieten.  

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Text: / handwerksblatt.de

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