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HWK des Saarlandes | Oktober 2024
Gemeinsam Unternehmensnachfolge sichern
Viele Unternehmen im Saarland stehen in den nächsten Jahren vor einer Nachfolgeregelung. Jetzt an einer Umfrage der htw saar teilnehmen.
Einer aktuellen Studie zufolge verwenden 53 Prozent der Handwerksunternehmen digitale Technologien. (Foto: © Scanrail/123RF.com)
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März 2020
Mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb setzt digitale Technologien ein. Das ergab eine von ZDH und Bitkom in Auftrag gegebene Studie. Für 54 Prozent der Unternehmen trägt die Digitalisierung zur Existenzsicherung bei.
Die Digitalisierung spielt im Handwerk eine immer größere Rolle. 53 Prozent der Unternehmen nutzen digitale Technologien. Das ergab eine vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und dem Digitalverband Bitkom in Auftrag gegebene Studie. Im Jahr 2017 setzten 45 Prozent der Betriebe digitale Anwendungen ein.
Die am weitesten verbreitete Technologie ist der Studie zufolge das Cloud Computing. 27 Prozent der Betriebe nutzen diese Technologie. 13 Prozent verwenden smarte Software, die zum Beispiel Arbeitszeiten automatisch nach Projektstatus einteilt, 12 Prozent nutzen Trackingsysteme, mit denen sich Maschinen oder Betriebsmittel nachverfolgen lassen.
Vorrausschauende Wartung, bei der mit Sensoren und Datenanalyse drohende Ausfälle von Anlagen frühzeitig erkannt werden, hat jeder zehnte Betrieb im Einsatz. 3D-Technologien (7 Prozent), Drohnen (5 Prozent) und Roboter (5 Prozent) werden vergleichsweise wenig genutzt. "Es gibt inzwischen viele positive Beispiele dafür, wie die Digitalisierung erfolgreich im Handwerk umgesetzt wird", sagt ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte.
Mehr zur Studie zur Digitalisierung des Handwerks finden Sie hier.Zwei von drei Handwerksbetrieben begreifen die Digitalisierung als Chance. Mehr als die Hälfte der Betriebe (54 Prozent) gibt an, dass die Digitalisierung zur Existenzsicherung des eigenen Unternehmens beiträgt. Gleichwohl ist die Digitalisierung für jeden zweiten Handwerksbetrieb in Deutschland (56 Prozent) eine Herausforderung. 36 Prozent geben an, Probleme dabei zu haben, die Digitalisierung im eigenen Unternehmen zu bewältigen, 13 Prozent betrachten sie gar als Risiko.
"Wichtig ist, dass sich alle Betriebe mit dem Thema Digitalisierung beschäftigen, um auch künftig am Markt bestehen zu können. Wir müssen und werden unsere Handwerksbetriebe noch stärker bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen", sagt Schulte.
19 Prozent der Unternehmen sagen bislang, die Digitalisierung habe Einfluss auf das eigene Geschäftsmodell. Lediglich 21 Prozent bieten neue Produkte und Dienstleistungen an. "Die Unternehmen können ihre Produkte und Dienstleistungen durch die Digitalisierung auf ganz neue Weise anbieten. Dadurch werden sie nicht nur serviceorientierter, sie bleiben vor allem wettbewerbsfähig", betont Schulte.
Beinahe alle Handwerksbetriebe haben eine eigene Homepage (97 Prozent). 84 Prozent haben sich in Online-Verzeichnisse wie Google Maps oder werliefertwas.de eingetragen. 30 Prozent der Betriebe sind in sozialen Netzwerken wie Pinterest, Facebook, Instagram oder YouTube aktiv.
Jeder vierte Betrieb (23 Prozent) ist bei Bewertungsplattformen gelistet, rund jeder Sechste (14 Prozent) ist auf Online-Plattformen wie MyHammer oder Treatwell aktiv. Bei ihrer Organisations- und Verwaltungsarbeit haben fast zwei Drittel der Handwerksunternehmen (64 Prozent) digitale Anwendungen im Einsatz.
2020 wollen die Handwerksbetriebe in Deutschland durchschnittlich je mehr als 2.000 Euro für die Anschaffung von Computern, Smartphones, Software oder anderen digitalen Gütern und Leistungen ausgeben. 47 Prozent sagen, sie könnten sich viele digitale Anwendungen nicht leisten. "Digitalisierung erfordert finanzielle und auch personelle Anstrengungen“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. "Aber die Investitionen lohnen sich in jedem Fall.“
Die Fachkräftesicherung ist für viele Handwerksbetriebe eine große Herausforderung. So berichten 72 Prozent von großen Problemen, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Digitalkompetenz ist dabei eine dringend benötigte Qualifikation. Fast jeder Zweite (45 Prozent) sagt, die derzeitigen eigenen Mitarbeiter bräuchten mehr Digitalkompetenz, 34 Prozent benötigen mehr Mitarbeiter mit Digitalkompetenz.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks im Januar und Februar 2020 durchgeführt hat. Dabei wurden 502 Geschäftsführer und Mitglieder der Geschäftsführung/ Unternehmensleitung von Handwerksunternehmen ab 1 Mitarbeiter in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.
Quelle: ZDH
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