Elke Büdenbender bekommt Georg-Schulhoff-Preis
Elke Büdenbender wurde in Düsseldorf für ihr Engagement für die berufliche Bildung mit dem Georg-Schulhoff-Preis ausgezeichnet.
Die Initiatorin der "Woche der Berufsbildung", Elke Büdenbender, ist Trägerin des Georg-Schulhoff-Preises 2018. Die Ehrung würdigt herausragende politische, publizistische, bildungspraktische oder wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet des Beruflichen Bildungswesens. Der Präsident der Handwerkskammer Düsseldorf, Andreas Ehlert, der auch die Laudatio hielt, überreichte Büdenbender die Urkunde im Rahmen einer Festveranstaltung in der Landeshauptstadt. Der bei der Handwerkskammer Düsseldorf ansässige "Verein zur Förderung der beruflichen Bildung – Stiftung Georg-Schulhoff-Preis" vergab die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung seit 1985 zum 21. Mal.
"Mit ihrer mit Verve verfolgten Entscheidung 'Mein Thema ist die berufliche Bildung' hat Elke Büdenbender wie keine zweite Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in jüngerer Zeit den Stellenwert der dualen Berufsausbildung für eine wirtschaftlich erfolgreiche Lebensführung breiter Bevölkerungskreise und für den Wohlstand und die Erneuerungskraft des Landes ins allgemeine Bewusstsein gerückt", so Ehlert bei der Preisverleihung. Die von Elke Büdenbender als Schirmherrin betreute "Woche der Berufsbildung" im April 2018 mit Schlussveranstaltung in Düsseldorf habe breite Mitwirkung, Unterstützung und Beachtung erfahren – und auch wichtige inhaltliche Akzente wie den Anstoß zur Überwindung geschlechtsbezogener Berufsrollenbilder gesetzt, konkretisierte Ehlert die Entscheidung der auslobenden Stiftung.
Exzellenzpakt Berufsbildung gefordert
"Qualitätsvolle Unterweisung in ausbildenden Unternehmen, Karriereverläufe auf Basis eines Gesellen- oder Facharbeiterbriefs, Bedeutung des Prüfer-Ehrenamts, pädagogische Kompetenz der Fachlehrerschaft, Integration von Geflüchteten in Berufsausbildung: Sie haben bei zahlreichen Vor-Ort-Terminen in Bildungsstätten, in Vorträgen und Interviews alle wesentlichen Faktoren und Stationen des dualen Systems und die mit ihm verbundenen Zukunftsperspektiven ins Rampenlicht gerückt und den Qualifizierungsweg leidenschaftlich beworben," sagte Ehlert. An die Adresse der Bildungspolitik gerichtet mahnte er einen "spürbaren Bewusstseinswandel" an und kritisierte das "unverändert eklatantes Missverhältnis in der Staatsförderung von akademischer und beruflicher Bildung" und forderte einen "Exzellenzpakt Berufsbildung" ein. Auch die Gymnasien müssten "endlich vorurteilsfrei über Karrieremöglichkeiten informieren."
Die Preisträgerin, die selbst vor ihrem Jurastudium eine duale Ausbildung absolviert hat, erklärte in ihrer Dankesreplik, die Ehrung bestärke sie, weiter daran mitzuwirken, wachsende Wertschätzung für das berufliche Bildungswesen in Deutschland zu erzeugen – und erntete anhaltenden Applaus bei den 350 geladenen Gästen, unter ihnen Landtagspräsident André Kuper, weitere Mandatsträger aus Bundes- und Landtag (u.a. Andreas Rimkus, Stephan Engstfeld und Ralph Bombis), die beiden Grünen-Landesvorsitzenden Mona Neubaur und Felix Banaszak, Verkehrs-Staatssekretär Hendrik Schulte, Bürgermeister Wolfgang Scheffler, Arbeitsagentur NRW-Chefin Christiane Schönefeld, Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Karin-Brigitte Göbel, die Präsidenten von Verwaltungs-, Sozial- und Finanzgericht, BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser und aus dem Wissenschaftssektor u.a. Rektor a.D. Gert Kaiser.
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Text:
Rainer Fröhlich /
handwerksblatt.de
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