Falschgeld: Immer weniger falsche Fünfziger
In Deutschland sind weniger "Blüten" im Umlauf. Vor allem die gefälschten 50-Euro-Scheine nehmen deutlich ab, meldet die Bundesbank. Mehr Fälschungen gibt es bei 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten.
Bei 50-Euro-Scheinen schauen Kassierer beim Bäcker oder im Supermarkt immer besonders genau hin. Doch es gibt eine beruhigende Nachricht: Die Zahl der falschen Fünfziger geht zurück. Die Einführung der neuen Banknoten der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz macht es den Betrügern schwer. Dafür versuchen sie sich jetzt vermehrt an den größeren Scheinen.
Foto: © Deutsche BundesbankDie Bundesbank hat in Deutschland 2019 rund 55.200 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr. "Der dadurch entstandene Schaden betrug 3,3 Millionen Euro nach 3,4 Millionen Euro im Jahr 2018", berichtet die Bundesbank.
Anzahl der 50-Euro-Fälschungen geht zurück
Insgesondere die gefälschten 50-Euro-Banknoten waren stark rückläufig: Waren im Jahr 2018 noch 41.933 falsche 50-Euro-Banknoten im Umlauf, reduzierte sich die Anzahl auf 31.038 Stück im Jahr 2019. Das entspricht einem Rückgang von 26 Prozent. Insgesamt entfielen in Deutschland rund 80 Prozent des Falschgeldaufkommens auf die 20- und 50-Euro-Banknoten.
Noten | Anzahl | | Anteil (gerundet) |
5 € | 526 | | 1 % |
10 € | 2.397 | | 4 % |
20 € | 13.463 | | 24 % |
50 € | 31.028 | | 56 % |
100 € | 5.003 | | 9 % |
200 € | 1.299 | | 2 % |
500 € | 1.443 | | 3 % |
Gesamt | 55.159 | | |
Mehr Fälschungen bei 100-, 200- und 500-Euro-Banknoten
Die Fälscher konzentrieren sich offenbar mehr auf die höheren Scheine: Die Bundesbank beobachtet eine steigende Anzahl an 100-, 200- und 500-Euro-Fälschungen. "Aufgrund der Ausgabe der neuen 100- und 200-Euro-Banknoten im Mai 2019 versuchten die Fälscher, die alten Fälschungen loszuwerden", heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesbank.
Insgesamt bleibe das Falschgeldaufkommen in Deutschland auf einem niedrigen Niveau. Eine Büte" in die Hände zu bekommen sei statistisch betrachtet genauso wahrscheinlich wie 1.400 Jahre alt zu werden, betonte Bundesbank-Vorstand Johannes Beermann bei der Vorstellung der Zahlen.
Sogar Münzen werden oft gefälscht
2019 wurden in Deutschland rund 42.100 falsche Münzen entdeckt, 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Das betraf dann fast immer die 2-Euro-Münze (88 Prozent). "Rein rechnerisch kamen damit fünf falsche Münzen auf 10.000 Einwohner", so Bundesbank-Vorstand Beermann.
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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