Hilfe bei Bewertung magnetischer Felder
Eine kostenlose Software soll die Bewertung elektromagnetischer Felder an Arbeitsplätzen für die Gefährdungsbeurteilung vereinfachen.
Elektromagnetische Felder können je nach Frequenz oder Art Nerven und Muskeln reizen, Schwindel und Übelkeit erregen, Körpergewebe erhitzen. Sie wirken auf Implantate und Herzschrittmacher ein, können elektrische Zündvorrichtungen auslösen, Brände und Explosionen verursachen, um nur einige Gefahren zu nennen.
Wo elektrischer Strom fließt oder eine Spannung anliegt, entstehen magnetische Felder. Wobei Büroarbeitsplätze wegen der niedrigen Feldstärken der Elektrogeräte ungefährlich sind, während manche Industrieanlagen oder Schweißeinrichtungen genauer betrachtet werden müssen. Das ist Aufgabe des Betriebsinhabers, der die Gefahren, die an einem Arbeitsplatz auftreten können, in die Gefährdungsbeurteilung aufnehmen muss, um geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen zu können.
Bewertung muss von Anwender überprüft werden
Zur Bewertung elektromagnetischer Felder haben das Institut für Arbeitsschutz (IFA) und die Berufsgenossenschaft für Holz und Metall (BGHM) eine Software (BEMF) entwickelt, die sie kostenlos online zur Verfügung stellen, inklusive Handbuch als PDF-Dokument. Die Software stellt für die Bewertung von Magnetfeldern zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Sie entbindet den Unternehmer jedoch laut IFA nicht von der Pflicht, zu überprüfen, ob das gemessene Eingangssignal richtig ist und das damit in Zusammenhang stehende Bewertungsergebnis plausibel.
Die Software läuft unter Windows 10 und ist eine Freeware. Sie kann auf der Website der IFA heruntergeladen werden. Dort finden sich auch das Handbuch sowie weitere Informationen rund um die Nutzung der Software und die Bewertung von elektromagnetischen Feldern.
Quelle: IFA
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Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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