Keine Handbürste bei der Hautreinigung
Eine aktuelle Studie zeigt: Auch bei starken Verschmutzungen sollten Beschäftigte lieber ein mildes Hautreinigungsmittel verwenden, um Reizungen zu vermeiden. Auf eine Handbürste sollten sie ganz verzichten.
Wer seine Haut nicht reizen und schädigen will, braucht Geduld: Starke Verschmutzungen sollten lieber mit einem milden Hautreinigungsmittel gereinigt werden, statt mit einem groben, das viele Reibekörper enthält, – auch wenn die Reinigung dann länger dauert. Ganz verzichten sollten man auf das grobe Abreiben mit einer Handbürste.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA) im Auftrag der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) sowie der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW).
Lieber länger mit einem milden Reinigungsmittel waschen
30 Versuchspersonen haben über drei Tage lang fünfmal täglich die verschiedenen Waschverfahren getestet. Die Hautstellen wurden am ersten und vierten Tag hautphysiologisch untersucht.
Dabei stellten die Experten fest, dass die Versuchspersonen, die bei einer starken Verschmutzung ein mildes Reinigungsmittel verwendeten, mindestens doppelt so lange brauchten, um die Verschmutzung zu entfernen wie diejenigen, die das grobe Reinigungsmittel nutzten. Zu Hautschäden führte das längere Waschen jedoch nicht.
Reiben mit einer Bürste kann zu Kontaktekzemen führen
Im Vergleich dazu führte die Verwendung des groben Reinigungsmittels zu einer relevanten Schädigung der Hautbarriere. Die stärkste Hautschädigung, bis hin zur Ausbildung eines Ekzems, stellten sie bei den Personen fest, die ein mildes Reinigungsmittel mit einer Handbürste kombinierten.
Ihr Rat: Grobes Reinigungsmittel sollte, wenn überhaupt, nur angewendet werden, wenn sich der Schmutz nicht mit einem milden Mittel entfernen lässt. Auf eine Handbürste sollte zum Schutz der Haut verzichtet werden.
Quelle: DGUV
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Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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