Landbautechniker kommen gut durchs "Corona-Quartal"
Für die Land- und Baumaschinen- sowie Motorgeräte-Fachbetriebe hat sich die Branchenkonjunktur im zweiten Quartal 2020 als "äußerst robust" erwiesen.
Gegenüber dem Vorjahr konnte der Umsatz um 5,1 Prozent gesteigert werden. "Ein deutliches Plus", so der Bundesverband Landbautechnik in einer Pressemitteilung. Der Hauptzuwachsträger sei die Fachwerkstatt mit einer Steigerung des Umsatzes um 6,7 Prozent gewesen. Dagegen habe sich die Entwicklung bei den Neumaschinen mit einem Umsatzwachstum von 3,2 Prozent eher verhalten gezeigt. "Die vorliegenden Zahlen bestätigen nun noch einmal, was wir in der Branche schon wahrgenommen haben: Wir sind bisher sehr gut durch die Pandemie-Zeit gekommen", sagte Verbandspräsident Ulf Kopplin im Vergleich zu anderen Bereichen.
Die gut 5.000 Fachbetriebe hätten ihren Service während der gesamten Corona-Zeit aufrecht erhalten können. Dagegen habe es im Vertrieb – das mit durchaus regionalen Unterschieden – hin und wieder gehakt. Kopplin führte als Beispiele die Belieferung durch die Werke und Teilelieferanten an. "Das Frühjahr ist zunächst sehr trocken gestartet, so dass uns das Klima im zweiten Quartal fast mehr zugesetzt hat, als die Auswirkungen der Pandemie auf die Betriebe", so Kopplin. Auch das Ersatzteilgeschäft habe mit einem Plus von 3,8 Prozent sichtbar zugelegt. Personal- und Betriebskosten seien mit 4,1 Prozent bzw. 0,9 Prozent divergent gestiegen. Die Beschäftigung konnte sogar um ein Prozent gesteigert werden.
Erwartungen unter Druck
Für den Verbandspräsidenten des Bundesverbandes Landbautechnik steht aber auch fest, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist. "Die Herbst- und Wintermonate werden eine große Herausforderung für uns alle, unser Land und die ganze Welt." Dies schlägt sich auch in der Erwartungslage nieder. Handel und Handwerk gehen ziemlich gehemmt an die kommenden Quartale heran. Über 80 Prozent der Fachbetriebe erwarten laut dem Bundesverband Stagnation, gerade sieben Prozent Zuwächse und neun Prozent rechnen mit rückläufigen Umsätzen. "Wichtig ist und bleibt, dass wir als Verband gemeinsam agieren", so Ulf Kopplin. "Wir als Bundesverband unterstützen unsere Mitglieder und hoffen, dass jeder Einzelne die Corona-Krise gut meistern wird. Und natürlich, dass wir alle gesund bleiben."
Quelle: Bundesverband Landbautechnik
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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