Gebäudereiniger: Gleicher Lohn in Ost und West
Spätestens 2020 bekommen Gebäudereiniger im Osten den gleichen Lohn wie ihre Kollegen im Westen. Ab 1. Januar 2018 gibt es in Ost und West bereits eine Anhebung der tariflichen Mindestlöhne.
In der sechsten Verhandlungsrunde sind die Tarifverhandlungen im Gebäudereiniger-Handwerk erfolgreich beendet worden. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) und die IG BAU einigten sich darauf, die Löhne für die Beschäftigten zum Ende des Jahres 2020 in allen acht Lohngruppen anzugleichen.
Ab dem 1. Januar 2018 werden die Löhne der Lohngruppe 1, in der rund 75 Prozent der Beschäftigten tägig sind, in Westdeutschland um drei Prozent von 10 Euro auf 10,30 Euro angehoben. Die Kollegen in Ostdeutschland bekommen 5,52 Prozent mehr Stundenlohn (9,55 Euro statt bisher 9,05 Euro).
Die Lohnmauer fällt 30 Jahre nach der Wiedervereinigung
Außerdem hat man sich auf einen Fahrplan zur Lohngleichheit in West und Ost geeinigt. Danach falle "die Lohnmauer" endgültig im Jahr 2020 nach 30 Jahren Wiedervereinigung. Ab 1. Dezember 2020 sollen dann in Ost und West mindestens 10,80 Euro je Stunde gezahlt werden.
"Mit diesem anspruchsvollen Tarifvertrag wird ein entscheidender Beitrag zur Stärkung der tariflichen Mindestlöhne im Gebäudereiniger-Handwerk geleistet. Die Löhne liegen auch in den kommenden Jahren deutlich über dem aktuellen gesetzlichen Mindestlohn", sagte Christian Kloevekorn, Vorsitzender der Tarifkommission des BIV.
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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