Meisterpflicht: CDU für Wiedereinführung
Bei der CDU steht die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk, die in 53 Gewerken abgeschafft wurde, auf der Agenda. In Essen hat die Partei für einen entsprechenden Antrag gestimmt.
Beim CDU-Parteitag in Essen stimmten die Parteimitglieder mit großer Mehrheit für einen Antrag (Nr. C 51 - BV MIT) für die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk. Dabei geht es um die 53 Gewerke, in denen diese Pflicht im Zuge der Novellierung der Handwerksordnung von 2004 abgeschafft wurde. "Die CDU Deutschlands spricht sich dafür aus, die im Zuge der Handwerksreform für 53 Berufe abgeschaffte Meisterpflicht für neu gegründete Unternehmen in den Berufen wieder einzuführen, in denen dies verfassungs- und europarechtskonform möglich ist", heißt es in dem Antrag. Eine Arbeitsgruppe soll sich dieses Themas annehmen und Handlungsoptionen prüfen, um dieses Ziel in der neuen Wahlperiode zu erreichen.
In dem Antrag geht es außerdem um eine Prüfung einer Erweiterung der Schutzzielbestimmung der Meisterprüfungsverordnung über die bisherigen Kriterien hinaus. Die Stichworte lauten hier: Verbraucherschutz, Mittelstandsförderung, Unternehmerschutzverantwortung, öffentlicher Auftragsvergabe und Arbeitnehmerverantwortung. Zusätzlich sollen das Berufsabitur und Zugangsmöglichkeiten für Meister zu Master-Studiengängen eingeführt werden. Der Antrag wurde auf Initiative der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU gestellt.
Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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