Nordrhein-Westfalen erprobt das "BerufsAbitur"
Seit diesem Schuljahr können Jugendliche in NRW, die eine duale Ausbildung im Handwerk beginnen, gezielt auf einen Doppelabschluss hinarbeiten. Innerhalb von vier Jahren lässt sich der Gesellenbrief und die Allgemeine Hochschulreife erwerben.
Mit dem "BerufsAbitur" wird den Auszubildenden eine neue Perspektive eröffnet. "Wir wollen bei der Stärkung der beruflichen Bildung in Nordrhein-Westfalen auch neue Wege gehen und innovative Ansätze einbeziehen", erklärt Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP). Ein vielversprechendes Modell sei das "BerufsAbitur". Jugendlichen eröffnen sich dabei in nur vier Jahren durch den Doppelabschluss beide Karrierewege – nämlich Beruf und Studium.
Beim "BerufsAbitur" können Jugendliche bereits im Rahmen der Berufsausbildung durch zusätzliche Unterrichtsleistungen und eine Abschlussprüfung nach drei Jahren die Fachhochschulreife erwerben. Den hier erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen stehe anschließend die Möglichkeit offen, an der Fachoberschule in einem weiteren Schuljahr die Allgemeine Hochschulreife zu erwerben. Eine Teilzeitoption für Berufstätige sei bei entsprechender Nachfrage ebenfalls möglich.
BerufsAbitur: Alle wichtigen Infos in einem FolderFür die Erprobung des "BerufsAbiturs" in Nordrhein-Westfalen machen sich das Schulministerium und der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) gemeinsam stark. Das im "BerufsAbitur" enthaltene Modell des Fachhochschulreife-Erwerbs während der Berufsausbildung ist an den Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen bereits flächendeckend eingeführt. Ergänzt durch die Durchstiegsoption zum Abitur entstehe in der Kombination das berufliche geprägte "BerufsAbitur".
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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