Der Schwerpunkt der aktuellen OECD-Bildungsstudie liegt auf den höheren Bildungsgängen und ihren entsprechenden Abschlüsse. Dazu zählen auch die beruflichen Fortbildungen wie der Meister, Betriebswirt und Techniker.

Der Schwerpunkt der aktuellen OECD-Bildungsstudie liegt auf den höheren Bildungsgängen und ihren entsprechenden Abschlüsse. Dazu zählen auch die beruflichen Fortbildungen wie der Meister, Betriebswirt und Techniker. (Foto: © Vadim Guzhva/123RF.com)

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OECD ist voll des Lobes für deutsche Berufsbildung

Betriebsführung

Der ZDH freut sich über die Anerkennung für die berufliche Aus- und Weiterbildung in der aktuellen Studie der OECD und fordert mehr Geld in den laufenden Haushaltsverhandlungen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrem jährlichen Bericht "Bildung auf einen Blick" erneut die Bedeutung der beruflichen Bildung für das Bildungssystem in Deutschland hervorgehoben, so der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Dieses Mal habe sie den Schwerpunkt auf höhere Bildungsgänge und ihre entsprechenden Abschlüsse gelegt. Hervorgehoben werde dabei nicht nur die "starke Stellung der dualen Berufsausbildung", sondern vor allem auch die besondere Bedeutung der höheren Bildungsabschlüsse. Dies unterstreicht aus Sicht des ZDH die Bedeutung der höheren Berufsbildung für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Deutschland. In Deutschland absolvieren doppelt so viele Erwachsene diese Bildungsstufe (zwölf Prozent) wie im OECD-Durchschnitt (sechs Prozent). Wer einen höheren Bildungsabschluss hat, so die OECD, verdiene mehr und werde seltener arbeitslos.

"Wir haben uns lange bei der OECD für den hohen Stellenwert der beruflichen Bildung eingesetzt und freuen uns, dass auch der diesjährige Bildungsbericht wieder voll des Lobes für unser berufliches Aus- und Weiterbildungssystem ist", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer. Wichtig sei nun mit Blick auf die in Deutschland anstehende Novellierung des Berufsbildungsgesetzes, dass die höhere Berufsbildung gesetzlich verankert und transparente Stufenbezeichnungen eingeführt werden. "Damit unterstreichen wir auch gesetzlich die wissenschaftlich nachgewiesene Bedeutung aller Abschlüsse der beruflichen Bildung in Deutschland."

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Unzureichende Bildungsfinanzierung

Für den ZDH belegen die Befunde der OECD zugleich die unzureichende Bildungsfinanzierung in Deutschland. Insbesondere in der tertiären Bildung seien die Investitionen noch vergleichsweise gering. Hier appelliert das Handwerk an die Bundesregierung, das Bekenntnis zur Gleichwertigkeit der Bildungsbereiche deutlicher umzusetzen. Die laufenden Haushaltsverhandlungen für 2020 bieten einen guten Ansatzpunkt zur Nachsteuerung. So sei derzeit vorgesehen, den Haushalt der Bildungsministerin leicht zu verringern; dem milliardenschweren Hochschulpakt stehe noch immer kein Berufsbildungspakt gegenüber. Auch eine Exzellenzstrategie gebe es nur für die Hochschulen, nicht aber für die berufliche Bildung. "Und die akademische Begabtenförderung soll mit 300 Millionen Euro im kommenden Jahr erneut deutlich besser ausgestattet werden als die Begabtenförderung in der beruflichen Bildung mit 60 Millionen Euro", so Wollseifer.

Text: / handwerksblatt.de

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