Privathaushalte verbrauchen seit 2012 von Jahr zu Jahr mehr Energie. Vor allem Singlehaushalte sind im Vergleich wenig energieeffizient.

Privathaushalte verbrauchen seit 2012 von Jahr zu Jahr mehr Energie. Vor allem Singlehaushalte sind im Vergleich wenig energieeffizient. (Foto: © jirkaejc/123RF.com)

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Privathaushalte verbrauchen immer mehr Energie

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Seit 2012 ist der Energieverbrauch in privaten Haushalten um zehn Prozent gestiegen. Das Heizen macht den größten Batzen aus.

Etwa 722 Milliarden Kilowattstunden haben die deutschen Privathaushalte 2019 an Energie verbraucht – und damit gut acht Milliarden Kilowattstunden mehr als noch im Jahr davor. Damit setzt sich laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ein Trend fort, denn seit 2012 legt der Energieverbrauch von Privathaushalten zu. 2019 ist er um zehn Prozent höher als noch 2012.

Die meiste Energie wird laut Destatis für das Heizen verbraucht. 2019 ging allein 70,7 Prozent des Gesamtverbrauchs darauf zurück. Weit dahinter folgt die Warmwasser-Erzeugung mit einem Anteil von 14,7 Prozent sowie der Betrieb von Haushalts- und Elektrogeräte mit 7,8 Prozent. Der Energieaufwand fürs Kochen liegt bei nur 5,4 Prozent und für Beleuchtung bei 1,4 Prozent.

Singlehaushalte sind wenig energieeffizient

In Relation stehen Singlehaushalte energetisch am schlechtesten da: Während ein Einpersonenhaushalt im Durchschnitt 12.125 Kilowattstunden verbrauchte, kam ein Zweipersonenhaushalt auf 18.817 Kilowattstunden, also auf nur etwa eineinhalbmal so viel Energie. Wo drei oder mehr Personen zusammenlebten, verbrauchten diese laut Destatis mit durchschnittlich 25.492 Kilowattstunden sogar nur etwa das Doppelte eines Einpersonenhaushalts.

Obwohl der Anteil an erneuerbaren Energieträgern in den Privathaushalten im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen ist, bleibt Gas der mit Abstand meistgenutzte Energieträger mit 41,2 Prozent des Gesamtverbrauchs, was 0,5 Prozentpunkte weniger sind als 2018. Erneuerbare Energien hatten 2019 einen Anteil von 15,1 Prozent am Gesamtverbrauch, wobei Holz mit 78,1 Prozent die größte Rolle spielte. Solarthermie, Umweltwärme und Geothermie kommen zusammen auf 21,9 Prozent.

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Der Anteil von Fernwärme am Gesamtverbrauch stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent, während der von Mineralöl um 0,3 Prozentpunkte auf 17,2 Prozent und der von Strom um 0,4 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent sank.

Quelle: Destatis

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Text: / handwerksblatt.de

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