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Schwerbehinderte Menschen erobern den Arbeitsmarkt

Betriebsführung

Mit dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember wollten die Vereinten Nationen auch in diesem Jahr die Situation von Menschen mit Behinderungen ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und Unternehmen zu deren Beschäftigung motivieren.

Längst nicht alle Betriebe hätten erkannt, welche Chancen sich aus der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen für die nachhaltige Sicherung ihres Personalbedarfs ergeben, berichtet die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit im Vorfeld des Aktionstags. Zum Teil hielten sich Unsicherheiten und Vorurteile hartnäckig.

"Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt ist für diese selbst, für die Unternehmen und für die Gesellschaft wichtig und notwendig. Wenn Menschen mit Behinderungen entsprechend ihren Stärken, Fähigkeiten und Talenten eingesetzt werden, sind sie wertvolle und hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den betrieblichen Anforderungen voll und ganz gerecht werden. Sie tragen wesentlich zum Erfolg des Betriebes bei. Viele Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber machen diese Erfahrung tagtäglich", betont die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz.

Großer Zuwachs bei Frauen

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl beschäftigter Schwerbehinderter in Rheinland-Pfalz angestiegen. Im Jahr 2010 beschäftigten Unternehmen mit 20 oder mehr Arbeitsplätzen 33.600 schwerbehinderte Menschen. Im Jahr 2020 – der jüngste Datenstand – waren es 40.300, was einem Plus von 19,8 Prozent entspricht. Insbesondere Frauen profitierten vom Beschäftigungsaufwuchs. So stieg die Zahl beschäftigter schwerbehinderter Frauen von 13.100 im Jahr 2010 auf 17.900 Frauen im Jahr 2020. Dies entspricht einer Steigerung von 35,9 Prozent.

Das verarbeitende Gewerbe, die öffentliche Verwaltung und das Gesundheits- und Sozialwesen nehmen eine wichtige Rolle für die schwerbehinderten Menschen ein. Mehr als die Hälfte aller beschäftigten Schwerbehinderten arbeiteten im Jahr 2020 im verarbeitenden Gewerbe (26,0 Prozent), in der öffentlichen Verwaltung (21,0 Prozent) und im Gesundheits- und Sozialwesen (16,6 Prozent). Von allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einer Schwerbehinderung oder einer Gleichstellung waren 9,3 Prozent im Handel beschäftigt. In Rheinland-Pfalz lag die Beschäftigungsquote im Jahr 2020 bei 4,0 Prozent. Private Unternehmen erreichten eine Quote von 3,7 Prozent, bei öffentlichen Arbeitgebern betrug die Beschäftigungsquote 5,1 Prozent.

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Kostenlose Hotline für Unternehmen

In den Agenturen für Arbeit stehen Menschen mit Behinderungen speziell geschulte Beraterinnen und Berater zur Verfügung. Auch Unternehmen können sich bei Interesse telefonisch unter der kostenlosen Hotline 0800-4555520 beraten lassen.

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Text: / handwerksblatt.de

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