So arbeiten Sie sicher mit Nanomaterialien
Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Leitfaden veröffentlicht, wie Beschäftigte mit Nanomaterialien arbeiten können, ohne ihre Gesundheit zu gefährden.
Sie kommen in Putzmitteln, Kleb- und Schmierstoffen, Autolacken, Farben und Baumaterialien vor: Nanopartikel. Dank der winzigen Alleskönner werden Stoffe schmutzabweisend, selbstreinigend, besonders leitfähig, energieeffizient oder ultraleicht. Doch sie bergen auch Gefahren. Vor allem, wenn sie als Staub oder Fasern eingeatmet werden. Einige Fasermaterialien können sogar ähnlich verheerende Auswirkungen haben wie Asbest.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Leitfaden "WHO guidelines on protecting workers from potential risks of manufactured nanomaterials" (WHO Leitlinien zum Schutz der Beschäftigten vor möglichen Gefährdungen durch hergestellte Nanomaterialien) veröffentlicht, der Empfehlungen zur Gefährdungsbeurteilung und zu geeigneten Arbeitsschutzmaßnahmen beim Umgang mit hergestellten Nanomaterialien enthält.
Arbeitsschutzmaßnahmen differenzierter festlegen
Das 94 Seiten umfassende Dokument ist in englischer Sprache verfasst und kann kostenlos von der Website der WHO heruntergeladen werden. Die Leitlinie wurde laut Macher auf Grundlage systematischer Auswertungen der wissenschaftlichen Literatur zum Thema erstellt.
An dem Leitfaden haben auch Experten aus der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mitgewirkt. Laut BAuA gehören zu den wesentlichen Punkten des Dokuments, dass Nanomaterialien in drei gefährdungsbezogene Gruppen eingeteilt werden und dass zwischen starren und nicht-starren Faserstäuben unterschieden wird. Auf Grundlage dieser Unterscheidungen lassen sich der BAuA zufolge die notwendigen Arbeitsschutzmaßnahmen differenziert festlegen.
Text:
Melanie Dorda /
handwerksblatt.de
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