Für Sabine Poschmann ist das Handwerk eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft. Damit mehr Menschen ins Handwerk gehen und dort bleiben, müsse man sich jetzt um die abnehmende Tarifbindung kümmern. Deshalb sieht die Handwerks-Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion den Bundeswirtschaftsminister in der Pflicht, den Branchendialog wieder aufzunehmen.

Für Sabine Poschmann ist das Handwerk eine wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft. Damit mehr Menschen ins Handwerk gehen und dort bleiben, müsse man sich jetzt um die abnehmende Tarifbindung kümmern. Deshalb sieht die Handwerks-Beauftragte der SPD-Bundestagsfraktion den Bundeswirtschaftsminister in der Pflicht, den Branchendialog wieder aufzunehmen. (Foto: © Andreas Amann)

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SPD: Handwerk wichtige Stütze trotz schwächelnder Konjunktur

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Zum "Tag des Handwerks" hat die SPD-Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann einen Blick auf das Handwerk geworfen. Zurzeit präsentiere es sich robust und stabil, doch nun müsse man sich um die abnehmende Tarifbindung kümmern.

"Um der Rolle als wichtige Stütze der deutschen Wirtschaft weiterhin gerecht werden zu können, braucht es Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft", Sabine Poschmann. Besonders betroffen sei die Branche vom Fachkräftemangel – im Handwerk seien etwa 250.000 Stellen unbesetzt. Daher sei es ein wichtiger Schritt, dass die SPD in der Koalition die Verabschiedung eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes durchgesetzt habe. Außerdem habe die Koalition einen Vorschlag zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf Gewerken vorgelegt. "Der Meister ist unerlässlich für die Qualität der Ausbildung im Handwerk", meint die Beauftragte für Mittelstand und Handwerk der SPD-Bundestagsfraktion. Um die Attraktivität des Handwerks für Auszubildende und Fachkräfte langfristig zu steigern, bedürfe es weiterer Maßnahmen.

Abnehmende Tarifbindung in den Fokus nehmen

Neben dem Ausbau des Meister-BAföG, dem Erlass der Gebühren für bestandene Meisterprüfungen und einer Mindestausbildungsvergütung müsse man sich vor allem der abnehmenden Tarifbindung im Handwerk widmen. Nur noch 30 Prozent der Arbeitsverträge seien tarifvertraglich geregelt. Gute Löhne und Arbeitsbedingungen seien unerlässlich, um die Menschen im Handwerk zu halten. Poschmann: "Heute wandern zwei Drittel der frisch Ausgebildeten aus dem Handwerk wieder ab, viele von ihnen in besser bezahlte Jobs in der Industrie."

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Deswegen sieht die SPD den Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) in der Pflicht, den in der vergangenen Wahlperiode angestoßenen Branchendialog wieder aufzunehmen und von den Handwerksverbänden eine aktivere Rolle der Innungen als Tarifpartei konkret einzufordern. "Klare Verabredungen mit den Handwerksverbänden und Gewerkschaften ermöglichen es, weitere Schritte für ein zukunftssicheres Handwerk zu gehen", ist die Dortmunder SPD-Politikerin überzeugt. 

Text: / handwerksblatt.de

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