Ein großes Problem im Friseurhandwerk ist der stetige Rückgang bei den Lehrlingszahlen.

Ein großes Problem im Friseurhandwerk ist der stetige Rückgang bei den Lehrlingszahlen. (Foto: © gemenacom/123RF.com)

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Die Friseurpreise sind 2022 um 5,2 Prozent gestiegen. Frauen gaben 2022 im Schnitt 68 Euro für Schnitt, Farbe und Styling aus, Männer investierten 28 Euro pro Friseurbesuch.

Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich 2022 laut Statistischem Bundesamt um 7,9 Prozent gegenüber 2021 erhöht. Auch für den Friseurbesuch mussten Kundinnen und Kunden im vergangenen Jahr mehr bezahlen. Die Preise für Friseurdienstleistungen sind um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, meldet der Zentralverband des Friseurhandwerks. Kundinnen zahlten durchschnittlich bei 67,67 Euro (2021: 66,31 Euro), männliche Kunden investierten im Schnitt 28,25 Euro (2021: 27,48 Euro) pro Friseurbesuch.

Als Grund für die Preissteigerung nennt der Verband die zu Beginn des Jahres 2022 andauernden Pandemiebeschränkungen, den zeitlichen Mehraufwand für Arbeitsschutz- und Hygienemaßnahmen  sowie zusätzliche Kosten für Schutzausrüstung und Testangebote. Als alle Corona-Schutzmaßnahmen weggefallen waren, kamen die Energiepreiserhöhungen und die Inflation in Folge des Kriegs in der Ukraine.

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Anteil männlicher Azubis steigt seit Jahren

Ein weiteres Problem der Branche ist der stetige Rückgang bei den Lehrlingszahlen. 2022 gab es nur noch 14.174 Auszubildende in den 80.000 Salons. Im Vorjahr waren es noch 15.911 Auszubildende. "Die Nachwuchsproblematik bleibt die größte Herausforderung für die Zukunft der Branche", berichtet der Verband. Eine kontinuierliche Modernisierung des Berufsbildes mit neuen Karrieremöglichkeiten sei deshalb unumgänglich, um künftig wieder mehr Nachwuchs für die Friseurbranche gewinnen zu können.

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Bei jungen Frauen ist der Friseurberuf aber nach wie vor beliebt, so der Verband. Bei den weiblichen Auszubildenden liegt er mit 4.611 neu abgeschlossenen Verträgen 2022 wie im vergangenen Jahr auf Platz acht der Liste aller Ausbildungsberufe. Bei den männlichen Auszubildenden gab es 2.055 Neuverträge. Das sei eine sehr positive Entwicklung. Innerhalb der letzten zehn Jahre sei der Anteil männlicher Azubis von zehn auf über 30 Prozent gestiegen.

Friseurverband fordert eine Ausbildungsprämie

Für das laufende Jahr sowie für 2024 erwartet das Friseurhandwerk weiterhin eine angespannte Lage, eine seriöse Prognose sei aber nicht möglich. Weil die Nachwuchs- und Fachkräftegewinnung aber weiterhin ein zentrales Thema bleiben wird, fordert der Zentralverband "mit Nachdruck eine Bildungswende". Es müsse eine "echte Gleichwertigkeit in der Bildungspolitik hergestellt werden".

Außerdem erwartet die Branche zusätzliche finanzielle Unterstützung in Form einer Ausbildungsprämie für Ausbildungsbetriebe sowie durch eine Senkung der Mehrwertsteuer auf sieben Prozent für Friseurdienstleistungen.

Die Umsatzzahlen für 2022 liegen noch nicht vor. Im Corona-Jahr 2021 haben die 49.917 umsatzsteuerpflichtigen Friseurunternehmen 2021 nur 5,92 Milliarden Euro erwirtschaftet. Somit ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent gesunken.  

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Text: / handwerksblatt.de

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