Wärmepumpen erzielen 2016 Rekordzuwachs

66.500 Heizungswärmepumpen wurden 2016 abgesetzt. Mehr als je zuvor. Das entspricht einem Marktwachstum von 17 Prozent.

Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) freut sich über ein Rekordergebnis: Im Jahr 2016 wurden mit 66.500 Heizungswärmepumpen mehr Pumpen abgesetzt als je zuvor. Das Ergebnis übertraf sogar das des bisherigen Rekordjahres 2008 mit 62.5000 verkauften Heizungswärmepumpen und entspricht einem Marktwachstum von 17 Prozent.

Besonderen Zuwachs konnten erdgekoppelte Systeme verzeichnen, sie legten mit 20.700 Geräten um 21,8 Prozent zu. Beliebt bleiben nach wie vor Luftwärmepumpen, deren Nachfrage mit 45.800 Stück um 14,5 Prozent zunahm. Monoblockgeräte gingen dabei besonders gut weg: um 19.5 Prozent besser als im Vorjahr. Nur bei Splitgeräten fiel das Wachstum mit 8,9 Prozent etwas kleiner aus, wie der Verband berichtet.

Luftwärmepumpen sind weiterhin besonders gefragt

Luftwärmepumpen hatten auch 2016 mit 68,9 Prozent die Nase vorn im Vergleich zu Erdwärmepumpen, die jedoch um etwa ein Prozent zulegen konnten. Der Verkauf von Warmwasserpumpen bleibt mit 12.500 Geräten im Vergleich zum Vorjahr konstant. Laut BWP sind in Deutschland rund 750.000 Heizungswärmepumpen installiert.

Der Verband macht die hohen Fördersätze des Marktanreizprogramms seit April 2015 und die im Sinne des Klimaschutzes verschärften Anforderungen der Energieeinsparverordnung seit Anfang 2016 für den erhöhten Absatz von Wärmepumpen verantwortlich. Allerdings sieht er noch erhebliches Potenzial für den Einsatz der Geräte, vor allem in älteren Gebäuden. Doch die sinkenden Heizöl- und steigenden Strompreise drosseln die Nachfrage.

Marktanteil ist laut Bundesverband noch zu gering, um Klimaschutzziele zu erreichen

Gemessen am Gesamtabsatz für Wärmeerzeuger beträgt der Marktanteil von Wärmepumpen weniger als zehn Prozent. Das entspricht laut BWP längst nicht der Rolle, die der Wärmepumpe im Klimaschutzplan 2050 oder in der Energieeffizienzstrategie Gebäude zugeschrieben wird.