"Umweltschutz und Nachhaltigkeit" ist eine von vier modernisierten "Standardberufsbildpositionen", die ab August 2021 in allen neu geregelten Ausbildungsberufen des dualen Systems verpflichtend aufgenommen werden.

"Umweltschutz und Nachhaltigkeit" ist eine von vier modernisierten "Standardberufsbildpositionen", die ab August 2021 in allen neu geregelten Ausbildungsberufen des dualen Systems verpflichtend aufgenommen werden. (Foto: © Katarzyna Białasiewicz/123RF.com)

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Moderne Berufsbildungsstandards für alle Ausbildungen

Betriebsführung

Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden Pflichtprogramm für Auszubildende, die einen ab August 2021 neu geregelten Ausbildungsberuf lernen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Fachkräfte dauerhaft beschäftigungsfähig sind.

"Digitalisierte Arbeitswelt", "Umweltschutz und Nachhaltigkeit", "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" sowie "Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht" – so lauten die vier modernisierten sogenannten Standardberufsbildpositionen, die ab August 2021 in allen neu geregelten Ausbildungsberufen des dualen Systems verpflichtend aufgenommen werden.

Für alle vor 2021 nach Berufsbildungsgesetz beziehungsweise Handwerksordnung geregelten dualen Ausbildungsberufe haben die neuen Standards Empfehlungscharakter, so das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Beschäftigungsfähigkeit sichern

Die für alle Ausbildungsberufe identisch formulierten Inhalte sollen nach Angaben des BIBB sicherstellen, dass Auszubildende künftig berufsübergreifend innerhalb einer modernen und zukunftsgewandten Ausbildung Kompetenzen erwerben können, die sie als angehende Fachkräfte von morgen in einer sich verändernden Arbeitswelt benötigen, um dauerhaft beschäftigungsfähig zu sein.

Hierzu gehören zum Beispiel der bewusste Umgang mit digitalen Medien und Daten, kommunikative und soziale Kompetenzen sowie gesellschaftliche Vielfalt und gegenseitige Wertschätzung. Ebenso zähle der vorausschauende Umgang zur Verbesserung nachhaltigen Handelns unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Aspekte im eigenen Arbeitsumfeld zu den künftigen Mindestinhalten für alle Ausbildungsberufe. Diese werden während der gesamten Ausbildungszeit stets im Zusammenspiel mit den berufsspezifischen Fachkenntnissen vermittelt und seien auch Gegenstand der Prüfungen.

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Aufwertung der dualen Ausbildung

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Für den Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung, Friedrich Hubert Esser, tragen die neuen Standards gleich doppelt zur Attraktivität der Berufsausbildung bei:

"Zum einen wird gezielt den neuen Anforderungen Rechnung getragen, die den Betrieben durch den Strukturwandel sowie veränderte Kundenwünsche auferlegt sind. Zum anderen kommen die neuen Ausbildungsinhalte vor allem den medialen, sozialen und umweltorientierten Interessen vieler junger Menschen entgegen. Nicht nur die einzelnen Berufe, sondern auch das duale System der Berufsausbildung als Ganzes erfahren mit diesen modernen Ausbildungsinhalten eine Aufwertung!"

Material für Betriebe

Um die betriebliche Einführung der neuen Inhalte zu unterstützen, wurde eine Erläuterung erarbeitet und vom BIBB darüber hinaus eine eigene Internetseite ins Leben gerufen. Weitere Informationen in Form einer Broschüre und mehreren Erklärvideos für Ausbildende und Auszubildende folgen im Laufe des Jahres.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung

Text: / handwerksblatt.de

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