Im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier soll der Fachkräftenachwuchs besser vor Ort gebunden werden.

Im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier soll der Fachkräftenachwuchs besser vor Ort gebunden werden. (Foto: © kodda/123RF.com)

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16 Millionen Euro für duale Ausbildung in Kohleausstiegsregionen

Handwerkspolitik

Das Wirtschaftsministerium stellt 16 Millionen Euro für Ausbildungscluster im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier bereit.

Die Bundesregierung will die duale Ausbildung von Fachkräften in den letzten drei deutschen Kohlerevieren im Zuge des anstehenden Kohleausstiegs zusätzlich stärken. Dafür schafft das Wirtschaftsministerium eine neue Fördermaßnahme mit dem Titel "Ausbildungscluster 4.0 in den Braunkohleregionen". Es stellt 16 Millionen Euro für Projekte in den kommenden 3,5 Jahren zur Verfügung, um um junge Menschen an neue Berufsfelder heranzuführen. Der Bedarf sei hier besonders hoch.

Im Rheinischen, Mitteldeutschen und Lausitzer Revier soll der Fachkräftenachwuchs so besser vor Ort gebunden werden. Das wiederum soll die regionale Wirtschaftskraft für die Bewältigung des Strukturwandels stärken. "Zugleich wird die Ausbildung an die Herausforderungen der Digitalisierung und des wirtschaftlichen Umbaus in Richtung Nachhaltigkeit angepasst und modernisiert", so das Ministerium. Es unterstützt ab dem kommenden Jahr branchenspezifische Zusammenschlüsse von Unternehmen und weiteren Akteuren der beruflichen Bildung bei dieser Modernisierung und der gemeinsamen Bewerbung ihrer Ausbildungsangebote.

Clusteragent koordiniert

Beratung und BewerbungHier finden Sie weiterführende Informationen zur Förderung und rund um die Beantragung der Fördermittel.Die Ausbildung junger Fachkräfte in neuen Berufsbildern müsse in den Kohleregionen Schritt halten und auf die neuen Wirtschaftsstrukturen abgestimmt werden, sagt Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Das neue Förderprogramm könne dazu beitragen, Ausbildung für zukunftsgerichtete Berufe in diesen Regionen zu organisieren.Geplant ist die Förderung von bis zu acht Clusterzusammenschlüssen. Dies können Unternehmen, aber auch Kammern, Verbände oder Bildungsträger sein.

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Die Cluster sollten in Branchen und Wirtschaftszweigen tätig sein, die den Strukturwandel gemäß den Leitbildern der Braunkohleregionen voranbringen. Zu den Leitbildern zählen eine CO2-neutrale Energieversorgung, die Erschließung neuer industrieller Wertschöpfungsketten, die Fachkräftesicherung sowie die Themen Innovation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung. Geleitet wird ein Cluster von einem Clusteragenten, der es koodiniert. Die Agenten können im Rahmen des Programms mit einer Vollzeitstelle gefördert werden und setzen für die im Cluster beteiligten Unternehmen Maßnahmen wie Werbung, Beratung und Weiterbildung um.

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Ausbildungscluster 4.0Ein Ausbildungscluster 4.0 ist ein branchenspezifischer Zusammenschluss von Unternehmen, besonders KMU und Start-ups, und weiteren Akteuren wie Bildungsträgern oder Verbänden mit einer regionalen Verankerung in einem der drei großen deutschen Braunkohleregionen. Die Beteiligten arbeiten unter der Leitung einer sogenannten Clusteragenten zusammen an der Modernisierung der dualen Berufsausbildungen in Berufen entsprechend des Leitbildes der jeweiligen Braunkohleregion und treiben so gemeinsam den Strukturwandel in ihrem Revier voran. Bewerben können sich Zusammenschlüsse von mindestens fünf Beteiligten eines Wirtschaftszweigs, die gemeinsam ein Ausbildungscluster 4.0 aufbauen möchten. Die Clusterbeteiligten setzen sich gemeinsam zum Ziel, Fachkräfte für einen erfolgreichen Strukturwandel ihrer Region, dem Lausitzer Revier, Mitteldeutschen Revier oder Rheinischen Revier, auszubilden und so die wirtschaftliche Zukunft ihres Standorts zu sichern.

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Text: / handwerksblatt.de

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