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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Die Verbandspräsidenten und der Kanzler (v. l.): Peter Adrian, Rainer Dulger, Olaf Scholz, Jörg Dittrich und Peter Leibinger (Foto: © ZDH/Dominik Gierke)
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März 2025
Auf der Internationalen Handwerksmesse in München kam Olaf Scholz zum letzten Mal als Bundeskanzler mit der deutschen Wirtschaft zum Spitzengespräch zusammen.
In München kam Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf der Internationalen Handwerksmesse mit den Spitzenvertretern der deutschen Wirtschaft zusammen. Dabei forderten die Verbandspräsidenten einen zügigen und ambitionierten Politikwechsel. "Deutschland braucht endlich eine entschlossene Wirtschaftspolitik mit Klarheit, Ziel, Richtung und vor allem mit Tempo", erklärte Rainer Dulger Präsident, Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, bei der Pressekonferenz zum Spitzengespräch. "Wir brauchen wieder Wachstum. Es muss ein Kurswechsel in der Wirtschaftpolitik kommen."
Dulger forderte Reformen und verbesserte Rahmenbedingungen für alle Unternehmen. Die Sondierungsergebnisse von Union und SPD reichten für einen echten Politikwechsel nicht aus. Die Wirtschaftswende brauche in einem fertigen Koalitionsvertrag mehr Priorität. Die geplanten Investitionen in die Verteidigung seien nur mit einer florierenden Wirtschaft zu finanzieren. Deswegen müssten die Koalitionsverhandlungen im Ergebnis "Vorfahrt für Wirtschaft und Wachstum" bedeuten. Alles andere sei kein Politikwechsel.
Die Politik dürfe im Rahmen der Koalitionsverhandlungen nicht nur über die Finanzen sprechen. "Einfach nur mehr Geld ins System pumpen bringt keine Wettbewerbsfähigkeit", sagte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Deutschland brauche mehr Zuversicht und Anreize für Investitionen. "Dafür muss Stabilität da sein. Wir leben aber momentan in einem Veränderungsnotstand. Ein großer Punkt sei der Abbau von Bürokratie und zukunftsfeste Sozialsicherungssysteme. Der Politikwechsel sei wichtig für die Stimmung im Land, sagte auch Peter Leibinger, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie.
Derzeit fehle noch ein transparenter Plan dafür. "Wir haben Verständis dafür, dass man vor dem Hintergrund einer schwierigen politischen Situation große Verschuldung der öffentlichen Haushalte ins Auge fasst", ergänzte Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Aber aus Sicht der Wirtschaft und der Unternehmen muss eine grundlegende Reform dieses Staatsgebildes auf allen Ebenen, um überhaupt in der Lage zu sein, diese Mittel effizient einzusetzen, an erster Stelle stehen. "Dafür brauen wir einen grundlegenden Wandel." Der Kanzler trat nach dem Spitzengespräch nicht vor die Presse.
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