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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Sowohl im nordrhein-westfälischen als auch im bayerischen Handwerk drohe nie dagewesene Pleitewelle. (Foto: © Bartolomiej Pietrzyk/123RF.com)
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Januar 2021
WHKT und BHT fordern von der Politik schnelle Unterstützungsmaßnahmen. Betriebe in Not könnten nicht länger auf Hilfe warten.
Der zweite Lockdown bringt für viele Betriebe aus dem Handwerk existenzielle Probleme mit sich. Der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) und der Bayerische Handwerkstag (BHT) fordern deshalb ein schnelles Handeln der Politik. Ansonsten drohe eine nie dagewesene Pleitewelle.
Beide Verbände loben die Krisenreaktion der Politik im vergangenen Jahr. Die Soforthilfen hätten vielen Betrieben geholfen, den ersten Lockdown zu überstehen. Doch die Lage für die vom Lockdown unmittelbar betroffenen Handwerksbetriebe spitze sich seit dem Jahreswechsel bedrohlich zu.
"Zum einen gibt es für jene Betriebe, die Mitte Dezember des vergangenen Jahres in den zweiten Lockdown gehen mussten, immer noch kein überzeugendes Hilfskonzept. Im Gegenteil: Sie sind von den Dezember-Hilfen ausgeschlossen. Die in Aussicht gestellten Überbrückungshilfen werden zum Beispiel Friseurbetrieben mit wenigen Angestellten in keiner Weise gerecht", so die Verbände.
Die langsame Auszahlung der Hilfsleistungen für jene Betriebe, die antragsberechtigt sind für November- und Dezemberhilfen, komme als Problem hinzu. Betroffen seien auch viele Kosmetikbetriebe. Viele betroffene Handwerksunternehmen kämpften mittlerweile um die blanke Existenz.
ZitateHans Hund, Präsident des WHKT: "Die Politik muss jetzt handeln, sonst nimmt die Akzeptanz der politisch beschlossenen Corona-Maßnahmen nachhaltigen Schaden. Das kann niemand wollen. Wir alle wollen Corona so schnell wie möglich hinter uns lassen."
Franz Xaver Peteranderl, Präsident des BHT: "Wir fordern mit Nachdruck von den politisch Verantwortlichen in Bayern und Nordrhein-Westfalen: die beiden größten Bundesländer müssen vorangehen und Druck machen, dass die wirtschaftliche Substanz in den betroffenen Branchen erhalten bleibt. Es geht um viele tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze."
Matthias Heidmeier, Hauptgeschäftsführer des WHKT: "Die Stimmung bei den betroffenen Betrieben ist auf dem Nullpunkt. Wir brauchen jetzt klare und verlässliche Signale für Hilfe und Perspektiven."
Frank Hüpers, Hauptgeschäftsführer des BHT: "Weder Kosmetikstudios noch Friseursalons sind je als Corona-Hotspots aufgefallen. Die Existenz tausender gut geführter Betriebe, die vollkommen unverschuldet in Not geraten sind, steht aber nun auf dem Spiel."
"Ausbleibende und verzögerte Hilfszusagen untergraben auch die vom Handwerk getragenen Bemühungen, den Kampf gegen das Virus als gesamtgesellschaftliche und gemeinsame Aufgabe zu verstehen. Die in Aussicht gestellte Verschärfung und Verlängerung des Lockdowns noch in dieser Woche erhöht den Handlungsdruck zusätzlich", betonen die Verbände.
Quelle: WHKT
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