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HWK Koblenz | Juni 2025
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Wann geht es wieder aufwärts? Die aktuelle Konjunkturumfrage im nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerk spiegelt die aktuellen Unsicherheiten der wirtschaftlichen Gesamtlage wider. (Foto: © joserpizarro/123RF.com)
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Juni 2025
Trotz einem weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung des NRW-Tischlerhandwerks sind die Betriebe für die kommenden Monate verhalten optimistisch. Die Branche hofft nun auf Impulse durch Fördermaßnahmen.
Die Probleme der deutschen Wirtschaft zeigen sich auch im nordrhein-westfälischen Tischlerhandwerk: Laut der aktuellen Konjunkturumfrage des des Fachverbands Tischler NRW steckt die Branche weiterhin in einem Abschwung. Dieser setze sich allerdings nur leicht abgeschwächt fort. 62 Prozent der Betriebe erwarten eine gleichbleibende Geschäftslage, 22,2 Prozent befürchten eine weitere Verschlechterung. Nur 15,8 Prozent sind vorsichtig optimistisch.
Zum ersten Mal seit über zehn Jahren mussten die rund 6.540 Tischlereien in NRW 2023 spürbare Umsatzeinbußen hinnehmen. Das Statistische Landesamt meldete einen Rückgang des Branchenumsatzes um 4,9 Prozent auf rund 8,27 Milliarden Euro. 2024 fiel weiter um 3,9 Prozent auf 7,95 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten schrumpfte 2023 um 0,6 Prozent und 2024 um 2,8 Prozent.
Nur noch 38,2 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als gut. Der Wert, liegt deutlich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. 14,8 Prozent der Betriebe stufen ihre Situation als schlecht ein (Vorjahr: 18,2 Prozent). Der Geschäftsklimaindex stagniert im Vergleich zum Vorjahr und liegt mit 82,7 Punkten auf einem schwachem Niveau – etwa auf Höhe des Vorjahres.
Nur knapp die Hälfte der Betriebe (47,3 Prozent) hatten stabile Umsätze, 36,7 Prozent Einbußen mussten hinnehmen. Fast vier von zehn Betrieben (38,0 Prozent) melden Auftragsverluste. Stabil zeigen sich nur 46,3 Prozent der Betriebe, während lediglich 15,7 Prozent Zuwächse verzeichnen konnten. Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt derzeit bei 8,4 Wochen und erreicht nicht das Niveau der Jahre 2021 bis 2023.
Wegen der schwierigen Wirtschaftslage hat fast ein Viertel der Betriebe (23,9 Prozent) Personal abgebaut. Nur 9,8 Prozent konnten ihre Belegschaft aufstocken. 57,2 Prozent der Unternehmen berichten von steigenden Einkaufspreisen, lediglich 2,3 Prozent sehen Rückgänge. Fast 40 Prozent reagierten mit höheren Verkaufspreisen.
Besonders stark betroffen sind Tischlereien im baunahen Bereich. Die anhaltende Flaute im Wohnungsbau mit hohen Baukosten und gestiegenen Zinsen wirke sich unmittelbar auf das Ausbaugewerbe aus. Viele Betriebe hoffen daher auf politische Impulse durch staatliche Förderprogramme für Gebäudemodernisierung.
Quelle: Fachverband Tischler NRW
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