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HWK des Saarlandes | November 2024
Wirtschaftspolitik neu ausrichten
Die Handwerkskammer des Saarlandes wünscht sich von der Landespolitik konkrete Maßnahmen, die den Mittelstand und das Handwerk entlasten.
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Juli 2024
Der G6 ist das dritte Modell des chinesischen Autobauers auf dem deutschen Markt seit dem Antritt im Mai. Das SUV-Coupé überzeugt bei seiner ersten Ausfahrt.
Es liegt nahe, dass bei dem Markennamen Wortspiele programmiert sind – aber die sollten spätestens mit Beginn der ersten Testfahrt verstummen. Xpeng ist weiterer chinesischer Player auf dem deutschen Markt, der aber erst seit Mai hierzulande präsent ist und vor allem durch die Beteiligung des VW-Konzerns Vorschusslorbeeren bekommen hat.
Wohl zurecht, denn in seinem Vorgehen unterscheidet sich die vor zehn Jahren gegründete Marke deutlich von anderen Fernost-Wettbewerbern. Mit Markus Schrick, bekannt vielleicht von Hyundai, haben die Chinesen einen renommierten Mitstreiter als Geschäftsführer für das Deutschland-Geschäft gewonnen. Hinzu kommt, dass Xpeng nicht auf online, sondern auf ein echtes Händlernetz setzt. 12 Vertretungen gibt es bereits deutschlandweit, bis Ende des Jahres sollen es 20 Händler mit insgesamt 40 Standorten werden – und ein Online-Vertrieb ist auch nicht geplant.
Vor allem aber hat die Marke ein überzeugendes, rein elektrisches Modellangebot auf 800-Volt-Basis. Nach dem Nobel-SUV G9 und dem sportlichen P7 folgt jetzt der G6, ein SUV für das C-Segment, mit attraktiver Optik, schönen Fahrleistungen und vor allem günstigen Preisen, um Käufer von der Marke zu überzeugen. Denn das Modell startet bereits bei netto 36.638,66 Euro und hat nahezu volle Ausstattung. "Wir haben uns bewusst entschieden, das Auto voll ausgestattet und mit möglichst wenig optionalen Angeboten anzubieten", so Xpeng-Deutschlandchef Markus Schrick bei der Präsentation. "Das hilft uns auch in der Produktion, weil viel schlanker und damit günstiger produziert werden kann."
Drei Versionen gibt es: Als RWD Standard mit einer 66-kWh-Batterie, Reichweite 435 km und 258 PS, als RWD Long Range für 570 Kilometer mit einer 87,5-kWh-Batterie und 286 PS sowie einer AWD Performance-Ausführung, ebenfalls mit einer 87,5-kWh-Batterie aber mit 476 PS und einer Reichweite von 550 km. Diese Version mit 660 Newtonmeter Drehmoment kommt später, die beiden aktuell verfügbaren Modelle sind ab sofort erhältlich. Für die Long Range-Version müssen Käufer netto 40.000 Euro auf den Tisch legen, die Topversion wird 43.361,34 Euro kosten, Stand Juni 2014. Kommen tatsächlich Zölle auf importierte China-Modelle, werden sich die Preise ändern.
Beeindruckend ist vor allem die Ladeperfomance der Modelle, die tatsächlich Strom mit deutlich über 300 kW laden können. Das Laden ist dann ein Vorgang von wenigen Minuten. Die Werte haben norwegische Tests bereits belegt, auch die Reichweitenangaben haben bei Testfahrten die angegebenen Werte deutlich übertroffen. Beim sogenannten NAF-Test erreichten die Schwestermodelle G9 und P7 113 bzw. 110 Prozent des WLTP-Werts, die ersten Fahrzeuge überhaupt, die die Angaben übertragen.
Die Optik des G6 überzeugt mit elegantem, klassischem und zugleich zeitlosem Design. Innen wirkt der Wagen hochwertig und elegant mit einem sauber aufgeräumten Armaturenbrett. Es gibt nur wenige Schalter und Knöpfe, das meiste lässt sich über das große Display in der Mitte des Armaturenbretts mit ein oder zwei Klicks einstellen und über Drehregler im Lenkrad steuern – und das einfach und schnell.
Der Wagen spricht sofort an, man merkt das kräftige Drehmoment von 440 Newtonmetern. Der Wagen beschleunigt auch fix, aber alle Modelle, inklusive der PS-starken Topversion, machen bei Tempo 200 Schluss. Im Wagen selbst haben die Insassen sowohl vorne als auch hinten viel Platz. Für das Gepäck stehen 571 Liter im Kofferraum zur Verfügung, was sich auf 1.374 Liter erweitern lässt. Und wer Lasten ziehen möchte, kann bis zu 1,5 Tonnen an den Haken nehmen.
Fazit: Mit dem G6 (und den beiden anderen Modellen) kommt ein neuer, starker Player aus China auf den deutschen Markt. Xpeng überzeugt nicht nur mit den Fahrzeugen, sondern auch mit seinem Vertriebskonzept, das auf den Handel setzt.
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