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HWK des Saarlandes | Oktober 2024
htw saar lädt ein zum Technologietag
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes lädt alle Interessierten am 24. Oktober herzlich zum Technologietag "Additive Fertigung" ein.
Toyota ist mit dem Proace Max nun auch im Segment der 3,5-Tonner vertreten. (Foto: © Toyota)
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September 2024
Toyota komplettiert das Angebot der leichten Nutzfahrzeuge in der 3,5 Tonnen-Klasse mit dem Proace Max und frischt zugleich die Nutzfahrzeug-Flotte auf. Wir haben den großen Transporter ausprobiert.
Mit dem Proace Max steigt die Nutzfahrzeugsparte Toyota Professional erstmals in Europa in die 3,5-Tonnen-Klasse ein. Der Großtransporter ist neben klassischen Dieselmotoren auch als rein batterieelektrische Variante erhältlich und wird in einer Vielzahl von Karosserievarianten angeboten. Die technische Basis liefert hierzu der Stellantis-Konzern, auf der unter anderem der Fiat Ducato basiert. Damit ist der japanische Hersteller jetzt in allen wichtigen Segmenten vertreten. Darüber hinaus hat Toyota ihre kleinere Nutzfahrzeugpalette rund um den Proace, Proace City sowie den Hilux umfassend überarbeitet.
Das Angebot für den Proace Max ist sehr umfangreich. So stehen als Kastenwagen zwei Radstände (3.450 und 4.035 Millimeter), drei Längen (5.413, 5.998 und 6.363 Millimeter) und drei Höhen (2.254, 2.524 und 2.764 Millimeter) zur Auswahl. Das Laderaumvolumen liegt zwischen 10 und 17 Kubikmetern, maximal nimmt der Japaner wie der baugleiche Fiat Ducato bis zu fünf Europaletten auf.
Die Nutzlast liegt bei 1.500 Kilogramm, die Anhängelast bei 2.400 Kilogramm. Darüber hinaus ist der Proace Max ab Werk unter anderem als Pritsche, Fahrgestell oder Kipper lieferbar. Als Kastenwagen und Pritsche ist er zudem als Einzel- oder Doppelkabine erhältlich. Neben dem Angebot ab Werk gibt es für den Japaner auch maßgeschneiderte Umbauten, um speziellen Kundenwünschen gerecht zu werden.
Wie der Ducato wird auch der Proace Max mit drei Dieselmotoren sowie einem vollelektrischen Antrieb angeboten. Die 2,2-Liter-Selbstzünder leisten 120, 140 und 180 PS. Die stärkeren Diesel sind optional mit einem Achtgang-Automatikgetriebe erhältlich, die Basisversion mit 120 PS muss immer über die manuelle Sechsgangbox geschaltet werden. Preislich startet der Proace Max als Duty 33 (L2H1) bei 34.850 Euro (alle Preise netto) und ist damit immerhin 2.050 Euro teurer als sein eigentlicher Genspender Fiat Ducato.
Als Stromer kostet der Japaner in der Konfiguration L3H2 für 55.820 Euro. Der Elektromotor hat 205 kW/279 PS und entfaltet ein maximales Drehmoment von 410 Nm. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 110 kWh kann an einer 150-kW-Schnellladesstation in nur 55 Minuten auf 80 Prozent aufgeladen werden. Zum Strombunkern über Nacht dient ein Wechselstrom-Bordladegerät mit 11 kW. Die Reichweite beträgt nach der WLTP-Norm bis zu 420 Kilometer. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt je nach Fahrzeugkonfiguration zwischen 3.300 und 3.500 Kilogramm für die Dieselmodelle und zwischen 3.500 und 4.250 Kilogramm für die batterieelektrischen Varianten.
Für unsere erste Ausfahrt mit dem Proace Max wählten wir hingegen den 140 PS starken Diesel, da er der volumenstärkste Antrieb sein wird. Die mittlere Leistungsstufe hinterlässt einen lebendigen Eindruck und ist bereits allen erdenklichen Anforderungen des Alltags gewachsen. Der Toyota fährt sich handlich, federt dabei komfortabel und ist selbst mit höherem Tempo noch angenehm leise. Das Sechsganggetriebe ausreichend präzise geführt.
Im Toyota geht es zu wie im PKW. Der Fahrer blickt auf ein farbiges 7-Zoll-TFT-Kombiinstrument, rechts daneben befindet sich ein modernes 10-Zoll-Touchscreen für Multimedia. Beide Displays sind bei den Elektroversionen immer serienmäßig, beim Diesel je nach Ausstattungsvariante erhältlich. Per Smartphone-App lassen sich zudem die Ladezeiten oder Service-Intervalle aus der Ferne abrufen.
Hinter dem verstellbaren Lenkrad findet man schnell die optimale Position und die vielfach verstellbaren Sitze machen einen rückenfreundlichen Eindruck. Auch an reichlich Ablagemöglichkeiten – etwa für große Wasserflaschen – wurde gedacht. Hinzu kommen zahlreiche Assistenzsysteme. Dazu gehört neben einem adaptiven Tempomaten mit Staufunktion (Automatik-Version) unter anderem auch ein Seitenwindassistent, der dabei hilft den Toyota sicher in der Spur zu halten.
Neben dem neuen Proace Max haben die Japaner auch den mittelgroßen Transporter Proace und den kompakten Proace City überarbeitet. Beide Modelle erhielten eine geschlossene Frontpartie mit darunter liegendem Kühlergrill. Je nach Ausstattungsvariante sind LED-Scheinwerfer serienmäßig an Bord, Abbiegelicht ist optional erhältlich.
Die Elektrovariante des Proace bietet dank einer neuen Batterie eine um 20 auf bis zu 350 Kilometer verlängerte Reichweite. Das Ladevolumen beträgt bis zu 6,6 Kubikmeter, die Nutzlast bis zu rund 1,4 Tonnen. Die Pkw-Version Verso bietet dagegen Platz für bis zu neun Personen.
Der kompakte Proace City verfügt über einen Laderaum von maximal 4,4 Kubikmetern und eine Nutzlast von bis zu rund einer Tonne. Der Kastenwagen bietet drei, der Verso bis zu sieben Passagieren Platz.
Auch die batterieelektrische Version des Proace City erhielt eine Überarbeitung des Antriebsstrangs. Dadurch erhöht sich die maximale Reichweite um 50 auf bis zu 330 Kilometer. Darüber hinaus werden der Proace und der Proace City auch mit Dieselmotoren angeboten. Beim kleineren Proace City kommt ein Dreizylinder-Benziner mit 110 PS für 20.765 Euro hinzu. Der größere Proace startet als Kastenwagen in der Länge L1 bei 32.035 Euro und fährt mit einem 120 PS starken Selbstzünder vor. Beide Modelle sind bereits im Handel.
Das einzige wirklich hauseigene Nutzfahrzeug im Programm von Toyota Professional, der Hilux, erhält ebenfalls eine Auffrischung. Optisch ändert sich zum Frühjahr 2025 wenig, dafür bekommt der 2,8-Liter-Dieselmotor mit 204 PS ein 48-Volt Mild-Hybrid-System. Lieferbar ist der neue Mild-Hybrid ausschließlich für den Hilux mit Doppelkabine.
In seinem Innenraum erhält der japanische Pickup ein überarbeitetes Multimedia-System und in Sachen Sicherheit kommt ein verbessertes Pre-Crash-System zum Einsatz, das Fußgänger, Radfahrer und entgegenkommende Fahrzeuge besser erkennt. Die Preise für den überarbeiteten Hilux sind noch nicht bekannt. Derzeit startet der Hilux bei 40.025 Euro netto. Aufgrund der aufwendigeren 48-Volt-Technik sowie der besseren Ausstattung ist jedoch davon auszugehen, dass der geliftete Hilux etwas teurer wird.
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