(Foto: © Peugeot)

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Betörendes Design trifft auf Laderaum

Mobilität - Pkw

Peugeot erweitert das Angebot beim Mittelklassemodell 508 um den praxistauglichen Kombi 508 SW. Der setzt mit seinem schicken Design eigene Akzente. Wir waren mit dem Lastenträger unterwegs.

Bereits die neue 508 Limousine macht optisch einiges her und lässt so manch anderes Mittelklassemodell fast schon bieder aussehen. Wenn aber im Sommer nächsten Jahres der wesentlich beliebtere Kombi 508 SW (Station Wagon) erscheint, wird er die hübsche Stufenheckvariante nochmals um einiges überbieten. Der Kombi ist hierzulande umso wichtiger, schließlich erzielte Peugeot beim Vorgängermodell einen Marktanteil von beeindruckenden 82 Prozent. Die Neuauflage des französischen Lastenträgers tritt bei uns gegen die etablierte Konkurrenz eines Ford Mondeo Turnier, Opel Insignia Sports Tourer oder VW Passat Variant an und möchte neben einem attraktiven Design mit viel Platz für´s Gepäck auf sich aufmerksam machen. Preislich startet der Peugeot 508 SW bei 27.185 Euro (alle Preise netto) und ist im Vergleich zur Limousine nur gerade einmal 588 Euro teurer.

Das Styling des neuen Kombis wirkt schon mal gelungen. Mit seiner dynamischen Formensprache sieht der 508 SW richtig schick aus. Auch verunstaltet den Franzosen kein ausladendes Heck, sondern wohlproportionierte Rundungen. Gegenüber der 508 Limousine ist der Kombi mit 4,79 Metern um vier Zentimeter länger. Und genauso wie bei der Stufenheckvariante lässt die flache Dachlinie den Kombi coupéhaft erscheinen. Dieser Eindruck wird von den rahmenlosen Seitenscheiben noch verstärkt. Die Frontpartie mitsamt der schmalen LED-Scheinwerfer wirkt bullig und das durchgängig abgedunkelte Leuchtenband hinten unterstreichen den athletischen Auftritt des Franzosen.

Ordentlicher Stauraum

Foto: © PeugeotDer Peugeot 508 SW wirkt eher wie ein Shooting Brake als ein Raumriese. Doch weit gefehlt. Wer erst die breite Heckklappe (auf Wunsch elektrisch) öffnet, wird positiv überrascht. Der Kofferraum schluckt ordentliche 530 Liter und die Ladekante ist erfreulich niedrig. Nach dem Umklappen der asymmetrisch geteilten Rücksitzlehnen, wächst das Stauvolumen auf ebenfalls gute 1.780 Liter an. Eine Edelstahlleiste schützt das Blech beim Be- und Entladen vor unschönen Kratzern, während ein verschiebbares Schienensystem das Gepäck während der Fahrt vor dem Verrutschen sichert.

Der Innenraum stammt weitgehend aus der Limousine. Vor dem Fahrer liegt ein hochwertig anmutender Arbeitsplatz. Inzwischen typisch für Peugeot ist das sogenannte i-Cockpit mit kleinem Lederlenkrad und hoch gesetzten, digitalen Instrumenten. Es gibt nur noch wenige Schalter an Bord. Die meisten Funktionen übernimmt der zehn Zoll große Touchscreen-Monitor des Multimediasystems. Die etwas verschachtelte Menüführung erfordert eine Zeit der Eingewöhnung. Dafür gibt es bei der Verarbeitungsqualität nichts zu meckern. Die überzeugt mit hoher Passgenauigkeit, außerdem hat Peugeot an genug praxistaugliche Ablagemöglichkeiten gedacht.

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Hinten wird es für Große eng

Foto: © PeugeotDer Fahrer und Beifahrer werden vorn von einer breiten Mittelkonsole getrennt. Die soll den sportlichen Eindruck auch im Innern untermauern und schränkt die gute Bewegungsfreiheit in keinster Weise ein. Im Gegenteil, Platz gibt es genug und die Vordersitze sind dank ausziehbarer Oberschenkelauflage äußerst bequem. Auf Wunsch lässt sich das gut konturierte AGR-Mobiliar (Aktion Gesunder Rücken e.V.) auch mit einer wohlig durchknetenden Massagefunktion aufrüsten. Hinten fällt das Platzangebot dagegen weniger üppig aus. Das beginnt schon mit dem Einstieg, der durch die breiten Dacheinzüge den Zugang in den Fond erschwert. Im Vergleich zur Limousine hat der Kombi bei der Kopffreiheit zwar um vier Zentimeter zugelegt, trotzdem wird für Großgewachsene die Luft über den Köpfen merklich dünner. Da nützt auch die großzügige Beinfreiheit wenig.

Der kleinste Diesel reicht vollkommen aus

Foto: © PeugeotFür den Antrieb sorgen entweder zwei Benziner mit 180 bis 225 PS oder drei Diesel mit einer Leistung von 130, 163 und 177 PS. Dank aufwendiger Abgasreinigung erfüllen alle Motoren die Euro 6d-Temp-Norm und bleiben so vor etwaigen Fahrverboten verschont. Bis auf den Basisdiesel ist eine Achtstufen-Automatik immer serienmäßig. Der gefahrene 1,5-Liter Diesel mit 130 PS zieht bereits aus dem Drehzahlkeller gleichmäßig hoch und läuft leise. Insgesamt fährt sich der straff abgestimmte Kombi handlich, die Lenkung könnte allerdings präziser ansprechen. Kraftreserven sind beim kleinsten Diesel genug vorhanden, mehr Motor braucht eigentlich kein Mensch.Wer es dennoch sportlicher mag, sollte zum durchzugsstarken Zweiliter-Diesel mit 177 PS greifen, der glänzt mit souveränen Fahrleistungen (Null auf 100 km/h: 8,4 Sekunden, Spitze: 231 km/h) und eignet sich als idealer Reisekombi für die Langstrecke.

Text: / handwerksblatt.de

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