"Die Bundesregierung muss jetzt die richtigen Akzente setzen und entsprechend eines Dreiklangs aus nötigen Infrastrukturinvestitionen, Innovationsstärkung und Entlastung handeln, um der deutschen Wirtschaft den Neustart zu ermöglichen", sagt Hans Peter Wollseifer.

"Die Bundesregierung muss jetzt die richtigen Akzente setzen und entsprechend eines Dreiklangs aus nötigen Infrastrukturinvestitionen, Innovationsstärkung und Entlastung handeln, um der deutschen Wirtschaft den Neustart zu ermöglichen", sagt Hans Peter Wollseifer. (Foto: © ZDH/Schuering)

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Handwerk fordert Maßnahmen zum Neustart der Wirtschaft

Um die Wirtschaft nach dem Corona-Shutdown wieder zum Laufen zu bringen, müsse die Bundesregierung jetzt die richtigen Akzente setzen, fordert der ZDH. Es werde höchste Zeit, die Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland wieder zu stärken.

"Damit Deutschlands Wirtschaft und das Handwerk nach dem beispiellosen Shutdown nicht dauerhaft angeschlagen bleiben, braucht es jetzt eine Konjunktur-Rehabilitation, damit die deutsche Wirtschaft wieder auf die Beine und ans Laufen kommt", erklärt Hans Peter Wollseifer. Die Bundesregierung müsse jetzt die richtigen Akzente setzen. Wichtig seien nun Infrastrukturinvestitionen, Innovationsstärkung und Entlastungen für die Betriebe. Es werde höchste Zeit, die Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland wieder zu stärken und dabei alle nötigen Gesundheitsschutzmaßnahmen umzusetzen, so der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.

Gebot der Stunde sei es, die Auftragslage der Unternehmen schnell zu stabilisieren. "Unsere Betriebe wollen arbeiten. Privatleute wie die öffentliche Hand sind daher aufgerufen, an erteilten Aufträgen auf jeden Fall festzuhalten und wo immer möglich neue Aufträge zu erteilen. Der öffentlichen Hand kommt hier eine Vorbildfunktion zu, Aufträge keinesfalls zu verschieben oder zu stornieren, sondern im Gegenteil durch Auftragserteilung substanzielle Nachfrageimpulse zu geben."

Investitionsschub im Bereich Digitalisierung

Neustart nach der KriseIn unserem Themen-Special zu den Folgen der Corona-Krise finden Sie Informationen für den erfolgreichen Neustart Ihres Betriebs.Im Hinblick auf die ersten kommunalen Haushaltssperren sei es essenziell, dass Bund und Länder die Rolle der Städte und Gemeinden als Auftraggeber zu stärken. Genau das sei während der Finanzkrise 2008/2009 passiert. Die Corona-Krise habe die Digitalisierung angeschoben und so gerade in Verwaltung und im Bildungsbereich Digitalisierungslücken sichtbar gemacht. Angesichts dieser Lücken sei ein Investitionsschub im Bereich Digitalisierung von Verwaltung, Bildung und Wirtschaft notwendig.

"Darüber hinaus brauchen wir ergänzende staatliche Nachfrageimpulse. Die müssen branchenunabhängig die gesamte Breite der Volkswirtschaft erreichen und nicht auf einzelne Wirtschaftsbereiche zugeschnitten sein", fordert Wollseifer. Nachfrageimpulse vor allem bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zu einer schnelleren Umsetzung der Energiewende könnten für nachhaltigen Neustart sorgen. Wichtig sei hierbei Technologieoffenheit, damit kleine und mittelständische Unternehmen nicht ausgeschlossen werden.

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Belastungs- und Regulierungspause

Vorschläge des HandwerksDer ZDH hat ein Positionspapier mit Vorschlägen für konkrete Maßnahmen veröffentlicht, mit denen die Wirtschaft Schritt für Schritt wieder zum Laufen gebracht werden kann.Die Betriebe müssen sich aus Sicht Wollseifers nun auf erfolgreiches Wirtschaften konzentrieren und brauchen dringend eine Belastungs- und Regulierungspause. "Deutschland nimmt unter den Industrieländern bereits den Spitzenplatz bei der Steuer- und Abgabenlast ein. Doch diese Spitzenposition ist wahrlich kein Ruhmesblatt für Deutschland. Es ist daher das Gebot der Stunde, in Deutschland tätige Unternehmen und Betriebe zielgerichtet steuerlich zu entlasten und die Steuerbelastung wieder auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau zurückzuführen." Dazu gebe es konkrete Vorschläge des Handwerks.

Quelle: ZDH

Text: / handwerksblatt.de

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