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HWK des Saarlandes | Oktober 2025
Zertifizierung zur CAD-Fachkraft
Praxisnah zum CAD-Profi werden – mit der Weiterbildung der Handwerkskammer des Saarlandes, die ab dem 5. Dezember startet, geht genau das.
Geschäftsbereichsleiterin Doris Clohs, Präsident Helmut Zimmer, Unternehmer Thomas Tröster und Geschäftsbereichsleiter Dr. Christian Seltsam stellten die aktuelle konjunkturelle Lage im saarländischen Handwerk vor (v. l.). (Foto: © HWK des Saarlandes)
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Oktober 2025
Das Handwerk im Saarland bleibt trotz schwierigem gesamtwirtschaftlichem Umfeld insgesamt optimistisch.
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld bleibt angespannt, und auch im saarländischen Handwerk kam die Konjunktur im Herbst 2025 nicht richtig in Schwung. Dennoch zeigen sich viele Betriebsinhaberinnen und -inhaber im Handwerk laut der aktuellen Herbstumfrage der Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) optimistisch.
Zwar gingen Umsatz und Auftragseingang insgesamt leicht zurück, dennoch bewerten die meisten Handwerksbetriebe ihre derzeitige Geschäftslage weiterhin positiv. Die Auftragsreichweite blieb auf stabilem Niveau (etwa zehn Wochen), die Kapazitätsauslastung sank nur geringfügig. Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen eine weitgehend stabile, wenn auch verhaltene Entwicklung.
"Das Handwerk beweist erneut seine Krisenfestigkeit", sagt Handwerkskammer-Präsident Helmut Zimmer. "Trotz schwieriger Rahmenbedingungen halten die Betriebe an ihren Beschäftigten fest und blicken vorsichtig optimistisch nach vorn. Das zeigt, wie stark und verantwortungsbewusst das Handwerk im Saarland aufgestellt ist."
Zum Beispiel Thomas Tröster, Orthopädietechnikermeister und Geschäftsführer der Dinamigo GmbH in St. Wendel. Auch für ihn lief das Geschäftsjahr bisher gut, berichtete er bei der Präsentation der Konjunkturumfrage. In seinem Sanitätshaus setzt er auf modernste Messtechnik - von der 5D-Laufanalyse bis zum 3D-Druck - und eine individuelle Versorgung. Bis 2026 plant der Betrieb, digitale Schnittstellen weiter auszubauen und Bürokratie durch standardisierte Prozesse zu reduzieren, um - wie Tröster sagt - "schnelle, passgenaue Lösungen" zu ermöglichen.
Hintergrund zur Umfrage: Für die aktuelle Konjunkturumfrage der HWK des Saarlandes wurden Betriebe aus folgenden Handwerksgruppen befragt: Bauhauptgewerbe, Ausbaugewerbe, Handwerke für den gewerblichen Bedarf, Kraftfahrzeuggewerbe, Lebensmittelgewerbe, Gesundheitsgewerbe, personenbezogene Dienstleistungsgewerbe.
Mit 85 Prozent liegt der Geschäftslageindikator auf dem Niveau des Vorjahresherbstes. 38 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäftslage als gut und 47 Prozent als befriedigend. Der Anteil der Betriebe mit negativer Bewertung bleibt mit 15 Prozent unverändert. Damit ist die Stimmung insgesamt solide. Der Trend seit Herbst 2021 ist allerdings leicht rückläufig ist.
Bei der Beurteilung der Umsatzentwicklung fällt das Ergebnis per Saldo negativ aus. 19 Prozent der Inhaber, ebenso viele wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, gaben an, dass ihre Umsätze gestiegen seien. 31 Prozent schlossen das dritte Quartal mit einem Umsatzminus ab. Jeder zweite Betrieb verzeichnete stabile Umsätze.
Die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Saarland leicht abgeschwächt. Während sich bei jedem fünften Betrieb die Auftragsbücher füllten, meldeten 31 Prozent einen Rückgang der Bestellungen. Für knapp die Hälfte der Befragten blieb der Auftragsbestand stabil.
Die durchschnittliche Auftragsreichweite liegt mit 10,1 Wochen leicht über dem Vorjahreswert (9,9 Wochen). Die Auslastung der betrieblichen Kapazitäten reduzierte sich minimal auf durchschnittliche 79 Prozent (Herbst 2024: 80 Prozent).
Die Beschäftigung zeigt sich weitgehend konstant: 15 Prozent der Betriebe stellten zusätzliches Personal ein, bei 18 Prozent verringerte sich die Mitarbeiterzahl. Zwei Drittel der Betriebe hielten ihre Belegschaft stabil. Damit änderten insgesamt 82 Prozent der Betriebe nichts an ihren personellen Kapazitäten oder bauten sogar Personal auf.
Der HWK-Geschäftsklimaindex (GKI) liegt aktuell bei 110 Punkten – vier Zähler über dem Vorjahreswert. Die Erwartungen für die kommenden Monate haben sich strukturell leicht verbessert: 19 Prozent der Betriebe rechnen mit einer besseren Geschäftslage, das sind zehn Prozent mehr als im Herbst des Vorjahres. Insgesamt erwartet jeder fünfte Betrieb zum Jahresende ein Umsatzplus, vor einem Jahr galt das für 12 Prozent. 59 Prozent gehen von stabilen Umsatzzahlen aus.
Quelle: Handwerkskammer des Saarlandes
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