Das Handwerk warnt davor, dass die Mittel aus dem Sondervermögen zweckentfremdet oder für ohnehin geplante Maßnahmen eingesetzt werden könnten.

Das Handwerk warnt davor, dass die Mittel aus dem Sondervermögen zweckentfremdet oder für ohnehin geplante Maßnahmen eingesetzt werden könnten. (Foto: © inlooka/123RF.com)

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"Sondervermögen darf kein Etikettenschwindel werden"

Handwerkspolitik

Das Handwerk in Brandenburg und Berlin fordert "echte Investitionen" in den beiden Bundesländern und eine mittelstandsfreundliche und zukunftsorientierte Umsetzung des Sondervermögens.

Die Spitzenvertreter der Handwerkskammern aus Brandenburg und Berlin habe sich bei einem Treffen in Caputh über die notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Handwerk ausgetauscht. Ein Schwerpunktthema war dabei die geplante Verteilung des Sondervermögens Infrastruktur des Bundes.

Das Handwerk in Brandenburg und Berlin begrüße den gesetzten "breiten Förderrahmen", der Investitionen in die Bereiche Energie, Verkehr, Digitalisierung und auch in soziale und bildungsbezogene Infrastrukturen vorsehe. "Die geplanten Länder-Spielräume eröffnen Chancen für passgenaue Investitionen vor Ort. Jetzt kommt es auf Tempo und Praxistauglichkeit an – und darauf, dass auch die Infrastruktur der beruflichen Bildung mitgedacht und gestärkt wird", erklärt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertags Brandenburg.

Sondervermögen mittelstandsfreundlich umsetzen

Gleichzeitig warnt das Handwerk davor, dass die Mittel zweckentfremdet oder für ohnehin geplante Maßnahmen eingesetzt werden könnten. Ohne klare Vorgaben zur zusätzlichen Verwendung drohe das Sondervermögen zu verpuffen – mit wenig Wirkung für die reale Infrastruktur und den Mittelstand.

"Das Sondervermögen darf kein Etikettenschwindel werden", sagt Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin. "Wir brauchen echte Investitionen in die Zukunft – nicht nur neue Überschriften für alte Vorhaben. Der Mittelstand muss dabei im Zentrum stehen." Die Handwerkskammern fordern von den Landesregierungen in Brandenburg und Berlin, sich für eine transparente, mittelstandsfreundliche und zukunftsorientierte Umsetzung des Sondervermögens einzusetzen. Nur so könne das Handwerk als Rückgrat der regionalen Wirtschaft gestärkt und die Infrastruktur nachhaltig verbessert werden.

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Quelle: Handwerkskammer Potsdam

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Text: / handwerksblatt.de

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