Das Baugewerbe fordert einen Neustart in der Baupolitik
Der ZDB hat zur kommenden Bundestagswahl Forderungen an die Politik formuliert. Der Verband sieht dringenden Reformbedarf und macht dafür Lösungsvorschläge.
Dieser Artikel gehört zum Themen-Special Bundestagswahl: Das erwartet das Handwerk von der Politik
Mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr fordert der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) dringend Reformen in der Baupolitik. Lösungsvorschläge macht der Verband in seinen Wahlprüfsteinen mit dem Titel "Für einen Neustart in der Baupolitik".
"Jedes Jahr müssten in Deutschland 400.000 Wohnungen gebaut werden", betont ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab. "Stattdessen sinken seit über zwei Jahren die Baugenehmigungszahlen, immer weniger Menschen wollen bauen. Die Politik muss nach der Wahl die Prioritäten so setzen, dass der Wohnungsbau nicht endgültig zum Stillstand kommt."
Klimaschutz und Baupolitik verbinden
Auch im Bereich der Infrastruktur gebe es große Herausforderungen. Marode Brücken, sanierungsbedürftige Straßen und ein überlastetes Schienennetz seien längst ein Standortnachteil. "Investitionen dürfen nicht länger aufgeschoben werden. Beschleunigte Genehmigungsverfahren und eine verlässliche Finanzierung sind der Schlüssel zu einer modernen, leistungsfähigen Basis für nachhaltiges Wachstum in allen Regionen."
Klimaschutz und Baupolitik dürften sich nicht länger behindern. Der ZDB fordert deswegen sowohl flexiblere Bauvorgaben als auch innovative Ansätze, um Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit zu verbinden. Nur mit einer Balance aus ökologischen und ökonomischen Zielen bleibe Bauen in Deutschland attraktiv.
Die richtigen Rahmenbedingungen setzen
Schubert-Raab: "Die Politik muss in der nächsten Legislaturperiode die Rahmenbedingungen so setzen, dass die Bauaufgaben mit heimischen, mittelständischen Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden. Wir sind bereit, mehr und nachhaltig zu bauen und unsere Expertise einzubringen. Wir hoffen, dass unsere Vorschläge einen Neustart in der Baupolitik ermöglichen."
Der ZDB gliedert seine Forderungen und Vorschläge in sieben Bereiche:
- Wohnungsbau
- Infrastruktur
- Nachhaltigkeit, Klimaanpassung und Kreislaufwirtschaft
- Digitalisierung
- Bürokratieabbau
- Steuer- und Sozialpolitik
- Arbeitsmarkt und Fachkräftesicherung
Wahlcheck Baugewerbe 2025Hier finden Sie die ausführlichen Wahlprüfsteine "Für einen Neustart in der Baupolitik" des ZDB.
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Text:
Lars Otten /
handwerksblatt.de
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