Marius Siebenhaar ist Projektkoordinator bei der Handwerkskammer zu Köln für die Initiative "HANDWERKimWIEDERAUFBAU".

Marius Siebenhaar ist Projektkoordinator bei der Handwerkskammer zu Köln für die Initiative "HANDWERKimWIEDERAUFBAU". (Foto: © Mario Lemke, Handwerkskammer zu Köln)

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Weiter Handwerker für den Wiederaufbau gesucht

Auch ein Jahr nach der Flutkatastrophe braucht es dringend noch viele Handwerker für den Wiederaufbau. Marius Siebenhaar von der HWK zu Köln vernetzt die Akteure in NRW und wirbt um Handwerker auch aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland.

Die Unwetterkatastrophe im Juli 2021 hat unfassbares Leid und Zerstörungen von nie dagewesenem Ausmaß auch in Nordrhein-Westfalen gebracht. Ein Jahr nach Flut und Hochwasser geht es immer noch um die Aufarbeitung des Geschehenen und um den Wiederaufbau. Dabei ist Unglaubliches schon geschafft, auch dank des außerordentlichen Einsatzes des Handwerks vor Ort.

Trotzdem: Sämtliche von Hochwasser und Flut betroffenen Gebiete werden noch auf Jahre hinaus mit dem Wiederaufbau zu tun haben. "Viele Betroffene stehen dabei vor der Herausforderung, überhaupt Handwerksunternehmen zu finden, die bereit sind, die geschädigte Infrastruktur, Gebäude und Anlagen zu sanieren, zu reparieren oder neu zu errichten. Fest steht, dass die Aufgabe des Wiederaufbaus in NRW derart gigantisch ist, dass wir für einige Zeit zwingend auf die Hilfe weiterer, ortsfremder Handwerksbetriebe angewiesen sein werden", erklärt Stephanie Bargfrede, Geschäftsführerin Unternehmensberatung der Handwerkskammer zu Köln.

Vor diesem Hintergrund wurde mit "HANDWERKimWIEDERAUFBAU" vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD NRW) und dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) eine Initiative an den Start gebracht.

Diese hat das Ziel, insgesamt mehr Handwerksbetriebe für den Wiederaufbau der von Starkregen- und Hochwasserkatastrophe geschädigten privaten wie öffentlichen Infrastrukturen zu gewinnen. Durchgeführt wird die Initiative von der Handwerkskammer zu Köln in enger Abstimmung mit WHKT und MHKBD NRW.

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Seit dem 1. Juli 2022 ist Marius Siebenhaar in der Handwerkskammer zu Köln der Mann, der der Initiative ein Gesicht geben wird. Siebenhaar wird in Absprache mit den Gebietskörperschaften anhand der kommunalen Wiederaufbaupläne grob die Bedarfe ermitteln und Akteure aus den Handwerksorganisationen, Unternehmerinnen und Unternehmer und die unmittelbar betroffenen Menschen in den Hochwasserregionen vernetzen.

KontaktMarius Siebenhaar steht für Rückfragen zur Verfügung per E-Mail marius.siebenhaar@hwk-koeln.de oder Telefon 0221 2022-238.

Betriebe können sich über die Plattform www.handwerk-baut-auf.de engagieren

Zentraler Baustein ist dabei die Plattform www.handwerk-baut-auf.de, die die Handwerkskammer Koblenz entwickelt hat und an der mittlerweile alle Handwerkskammern Nordrhein-Westfalens mitwirken.

Auf der Marktplatz-Plattform haben sich bereits zahlreiche Handwerksbetriebe für den Wiederaufbau registriert, viele Matchings sind zustande gekommen. Weitere Betriebe aus nah und fern sind jedoch dringend nötig.

"Hoffen auf zweite Welle der Solidarität im Handwerk"

Deshalb wird es eine wichtige Aufgabe von Marius Siebenhaar sein, auch Handwerksbetriebe aus den nicht vom Hochwasser betroffenen Bundesländern und dem benachbarten Ausland zu motivieren, für einige wenige Wochen, gegebenenfalls auch länger, ihre Dienstleistungen in den Überschwemmungsgebieten kostenpflichtig anzubieten. Unterbringung und Verpflegung müssten durch die jeweiligen Kommunen – soweit möglich, mit Unterstützung der Handwerkskammer zu Köln – organisiert werden.

"Unmittelbar nach der Flut hat sich das Handwerk aus ganz Deutschland außerordentlich solidarisch mit den Opfern von Flut und Hochwasser gezeigt. Wir hoffen auf eine zweite Welle der Solidarität im Handwerk! Wir heißen alle in einer Handwerksrolle eingetragenen Betriebe ganz herzlich willkommen, die sich über die Plattform www.handwerk-baut-auf.de beim Wiederaufbau zu engagieren", betont Stephanie Bargfrede.

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Text: / handwerksblatt.de

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