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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Ein Befähigungsnachweis könne als Sicherung einer Mindestqualität besser dazu beitragen,Marktineffizienzen zu überwinden als andere Mechanismen, so die beiden Wissenschaftler. (Foto: © Volker Schlichting/123RF.com)
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März 2019
Wichtige volkswirtschaftliche Gründe sprechen für die Ausweitung der Meisterpflicht. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler in einer Studie zur Novellierung der Handwerksordnung.
Meisterbetriebe bleiben länger am Markt. Die Meisterpflicht als qualifikationsbedingte Berufszugangsreglementierung habe großen Anteil daran, dass sie länger überleben. Außerdem minimiert sie schädliche Preis- und Qualitätsentwicklungen und fördert den Verbraucherschutz. Das ist das Ergebnis des Gutachtens von Alexander Haucap und Alexander Rasch vom Düsseldorfer Institute for Competition Economics der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. In Auftrag gegeben hatte es der Zentralverband des Deutschen Handwerks.
"Ökonomische Aspekte der Novellierung der HwO 2004" lautet der Titel des Gutachtens. Sie untersucht unterschiedliche ökonomische Aspekte der Liberalisierung der Handwerksordnung. Im Rahmen der Liberalisierung standen Fragen eines vereinfachten Marktzutritts im Fokus. "Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, die grundsätzlichen ökonomischen Wirkungsmechanismen sowie die Anreize der verschiedenen Marktteilnehmer zu diskutieren", heißt es in dem Gutachten.
Die beiden Wissenschaftler unter Berücksichtigung der speziellen, ökonomischen Merkmale des Handwerks folgende Schlussfolgerungen:
Ein Befähigungsnachweis könne als Sicherung einer Mindestqualität besser dazu beitragen,Marktineffizienzen zu überwinden als andere Mechanismen, schreiben Haucap und Rasch. "Insbesondere bei Handwerksleistungen, deren Qualität erst zeitverzögert erkennbar ist, versagen andere qualitätssichernde Mechanismen wie etwa Bewertungsportale." Vor allem in den letzten zehn Jahren sei in den zulassungsfreien Handwerken ein stärkerer Rückgang der Ausbildungsleistungen zu beobachten als in den zulassungspflichtigen Handwerken, in denen zudem seit 2015 eine Stabilisierung der Ausbildungszahlen zu beobachten sei, während die Anzahl in den B1-Handwerken weiter rückläufig sei.
Statement: Hier gibt es online ein Statement von Manfred Todtenhausen, Vorsitzender der AG Handwerk der FDP-Bundestagsfraktion, zur Ausweitung der Überprüfung der Meisterpflicht zu lesen.
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