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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
Es werden jeden Tag mehr Betriebe, die wegen der Corona-Krise Kurzarbeit anmelden müssen. (Foto: © Nicole Lienemann/123RF.com)
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April 2020
Bis zum 6. April haben schon 650.000 Betriebe Kurzarbeit angemeldet. Die Anzeigen erreichen die Arbeitsagenturen aus fast allen Branchen. Die BA rechnet damit, dass mehr als 1,4 Millionen Beschäftigte betroffen sind. So viele waren zur Zeit der Finanzkrise in Kurzarbeit.
Die Corona-Krise zwingt immer mehr Betriebe in Deutschland zur Kurzarbeit. Bis zum 6. April haben schon 650.000 Arbeitgeber bei den Agenturen für Arbeit Kurzarbeit angemeldet.
Damit ist die Zahl innerhalb einer Woche noch einmal um knapp 40 Prozent gestiegen. Bis zum 27. März waren schon Kurzarbeitsanzeigen von rund 470.000 Betrieben bundesweit eingegangen.
Wie viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen sind, lasse sich anhand der Daten derzeit nicht ermitteln. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) geht aber davon aus, dass die Zahl der Kurzarbeiter deutlich über dem Niveau der Wirtschafts- und Finanzkrise liegen wird. Damals haben in der Spitze bis zu 1,4 Millionen Beschäftigte kurzgearbeitet.
Die Anzeigen kommen demnach aus nahezu allen Branchen, wobei der Einzelhandel und das Gastgewerbe dominieren.
Die BA weist darauf hin, dass die Daten auf Sonderauswertungen basieren und nicht die amtliche Statistik abbilden. "Wie viele Betriebe am Ende tatsächlich Kurzarbeit realisieren und in welchem Umfang sie das tun, können wir erst genau sagen, wenn die Kurzarbeit abgerechnet wird", berichtet Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der BA.
Knapp 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Arbeitsagenturen bearbeiten aktuell die Kurzarbeitsanzeigen und rechnen Kurzarbeit ab. Das sind zehn Mal so viele wie in normalen Zeiten.
Die politische Diskussion, das Kurzarbeitergeld zu erhöhen oder auszuweiten, wie sie jetzt unter anderem vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) angestoßen wurde, hält BA-Chef Scheele für kritisch. "Für uns als Verwaltung ist entscheidend, dass wir den Anstieg der Anzeigen nur bewältigen können, wenn das Verfahren weiter so unbürokratisch bleibt wie es jetzt ist. Es darf nicht komplizierter werden."
Die BA bittet Arbeitgeber, verstärkt ihre Online-Angebote zu nutzen. Sowohl die Anzeige als auch die Beantragung von Kurzarbeitergeld sind schnell, sicher und jederzeit online möglich.
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