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HWK Trier | Mai 2025
Beratung: Beruflich weiterkommen im Handwerk
Persönliche Beratung beim "Zukunftstreffer" :Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 13. Mai, von 16. bis 17.30 Uhr.
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Oktober 2019
Die "Allianz für starke Berufsbildung in Bayern" wird fortgeführt. Mitte Oktober haben sich die Partner der Allianz getroffen, um die Vereinbarung neu zu justieren, fortzuschreiben und zukunftsorientiert aufzustellen.
"Wir brauchen nicht nur Hirnwerker, sondern auch Herzwerker und Handwerker", sagte die bayerische Arbeitsministerin Kerstin Schreyer (CSU) bei der Unterzeichnung der neuen Vereinbarung. Eine Berufsausbildung müsse sich nicht hinter der akademischen Bildung verstecken. Sie biete genauso Aufstiegschancen und Karriereperspektiven.
Für alle, die noch gar nicht wissen, wo die berufliche Reise hingehen soll, biete die Internetplattform BOBY alle Informationen rund um die Ausbildung. "Dieses Angebot werden wir mit unseren Partnern weiterentwickeln", kündigte Schreyer an. Mit dem Förderprogramm "Fit for Work" könnten Betriebe einen Zuschuss erhalten, die leistungsschwächeren Jugendlichen eine Ausbildung ermöglichen oder junge Menschen in einem Teilzeitausbildungsverhältnis beschäftigen.
Die landesweite Woche der Aus- und Weiterbildung soll dazu beitragen, die berufliche gegenüber der akademischen Bildung zu stärken. "Ziel ist es, im Rahmen zahlreicher, öffentlichkeitswirksamer Veranstaltungen in ganz Bayern über die Vielfalt und Attraktivität einer Aus- und Weiterbildung zu informieren", so Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Zwischen dem 14. und 20. Oktober 2019 stehen berufliche Perspektiven in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) im Mittelpunkt.
Die Gleichstellung von akademischer und beruflicher Bildung drückt sich für Aiwanger auch in der finanziellen Förderung der beruflichen Fortbildung aus. Durch Meisterpreis und vor allem durch die Fortführung und Erhöhung des Meisterbonus habe man gezielt Anreize für die berufliche Fortbildung gesetzt und die Bedeutung der beruflichen Bildung betont. "Mit der anstehenden Novellierung des Aufstiegs-BAföGs werden die finanziellen Leistungen weiter erhöht."
"Die berufliche Bildung in Bayern ist eine starke Säule im bayerischen Bildungswesen", sagte Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo (Freie Wähler). Mit der Allianz werde sie noch weiter gestärkt. Piazolo verwies in diesem Zusammenhang auf gemeinsame Initiativen und Projekten. Fach- und Nachwuchskräfte werden im dualen System der Berufsausbildung auf die Anforderungen einer vernetzten "Wirtschaft 4.0" vorbereitet. "Wir gleichen die technische Ausstattung unserer Berufsschulen an reale Industriestandards an, entwickeln neue, innovative Ausbildungsangebote und bilden unsere Lehrkräfte gezielt fort", zählte der Kultusminister auf.
Auch in der digital geprägten Arbeitswelt sei die berufliche Bildung in Bayern ein Garant für die erfolgreiche Ausbildung junger Menschen. Ganz besonders richte sich das Augenmerk aktuell auf eine gute Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund in den Ausbildungsstellenmarkt und auf die berufliche Teilhabe und Inklusion von Jugendlichen mit Behinderung.
Die Partner der Allianz haben sich auf drei Handlungsziele verständigt. Darunter fallen eine Reihe von Maßnahmen.
Handlungsziel: Eine Chance für jedes Talent – alle Potentiale nutzen
Handlungsziel: Fachkräftebedarf sichern – für einen starken Wirtschaftsstandort
Handlungsziel: Stärkung der beruflichen Bildung – Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung
Franz Xaver Peteranderl bemängelte, dass in Bayern lange Zeit die Leistungsfähigkeit des dualen Ausbildungssystems geringgeschätzt und die vermeintlich zu geringe Akademikerquote kritisiert wurde. Der daraus resultierende Fachkräftemangel habe aber zu einem Umdenken geführt, so der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT). "Mit der ‚Allianz für starke Berufsbildung‘ machen wir deutlich, dass beruflich Qualifizierte die Karriereleiter ganz nach oben klettern können." Das bayerische Handwerk freue ganz besonders, dass auch leistungsstarke Jugendliche bewusst in den Fokus genommen werden. Diese werden dringend als Führungskräfte von morgen und Unternehmer von übermorgen gebraucht. "Mit dem ‚BerufsAbitur‘ oder dem ‚Verbundstudium‘ – der Verknüpfung von Berufsausbildung und Studium – verfügen wir über hervorragende Angebote."
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