Das Werkzeug gehört in den Koffer wie das Smartphone in die Hosentasche – es entwickelt sich mehr und mehr zu einer Art "Büro-to-go".

Das Werkzeug gehört in den Koffer wie das Smartphone in die Hosentasche – es entwickelt sich mehr und mehr zu einer Art "Büro-to-go". (Foto: © maksym yemelyanov/123RF.com)

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Effizienter arbeiten mit aktuellen Smartphones

Betriebsführung

Smartphones werden immer leistungsfähiger und ersetzen heute fast schon einen PC. Doch was bieten aktuelle Spitzengeräte wie das Samsung Galaxy Z Fold 3 mit extra-großem Falt-Display?

Ein defektes Smartphone ist der häufigste Grund für einen Neukauf: Dies ist das Ergebnis einer Studie der Bullitt Group im Sommer 2020 unter 2.000 Handwerkern und Fachkräften in herausfordernden Arbeitsumgebungen. Demnach schaffen sich 46 Prozent der Befragten ein neues Gerät aufgrund eines Defekts an. Deshalb ist es gerade für Handwerker wichtig, dass Smartphones auf das eigene Arbeitsumfeld abgestimmt sind. Wer gelegentlich unter freiem Himmel arbeitet, sollte zumindest auf einen Schutz vor Spritzwasser achten. Aber auch eine Resistenz gegen Staub kann je nach Arbeitsort sinnvoll sein.

Vor Wasser und Staub gut geschützt ist zum Beispiel das neue iPhone 13, das Apple im September 2021 erstmals präsentierte. Die Geräte bieten grundsätzlich Top-Technik – doch leider auch nur wenig Neues: Die vier vorgestellten Modelle iPhone 13, 13 Mini, 13 Pro und 13 Pro Max sind vorsichtige Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger. Die technischen Spezifikationen unterscheiden sich nur in Details. Unterm Strich bleiben vor allem ein etwas schnellerer Chip, ein etwas helleres OLED Display, eine Kamera mit leicht besserem Sensor und eine bis zu 2,5 Stunden verlängerte Akkulaufzeit. Damit ist das iPhone 13 zwar top ausgestattet – doch im Arbeitsalltag werden sich die Optimierungen kaum bemerkbar machen. Echte Innovationen, wie Fingerabdruck-Sensoren unter dem Display oder Periskop-Linsen für optimalen optischen Zoom, bieten aktuell nur Konkurrenzprodukte mit Android-Betriebssystem. Wer nicht unbedingt immer das neueste Modell haben muss, sollte deshalb zum iPhone 12 als kostengünstigere Alternative greifen.

Falt-Display für wahre Größe

Aktuelle Smartphones im Überblick Foto: © DHBAktuelle Smartphones im Überblick Foto: © DHB

Deutlich innovationsfreudiger präsentieren sich die Wettbewerber: So hat Samsung mit dem Galaxy Z Fold 3 ein alltagstaugliches Smartphone mit faltbarem Display im Programm, das im ausgeklappten Zustand auf 19,3 cm Bildschirmdiagonale kommt – das ist fast die Größe eines kleinen Tablets. Zusätzlich verfügt das Smartphone über ein herkömmliches Außendisplay, das mit 15,7 cm die Bedienbarkeit eines herkömmlichen Smartphones bietet. Erst wenn das Gerät aufgeklappt wird, wechselt die Anzeige auf das Innendisplay.

Für Handwerker kann die Bauweise im Alltag große Vorteile bedeuten: So lassen sich Dokumente oder Internetseiten auf dem großen Display sehr viel komfortabler lesen, mit deutlich weniger scrollen und vergrößern. Durch die "S-Pen"-Unterstützung (Pencil = Stift) lassen sich auch handschriftliche Notizen oder Zeichnungen festhalten, was für Dokumentationen oder Notizen sehr praktisch sein kann. Darüber hinaus ist das Galaxy Z Fold 3 wasserdicht, wodurch ein täglicher Einsatz draußen oder auf Baustellen möglich ist. So viel Komfort hat allerdings seinen Preis: Die unverbindlichen Preisempfehlungen für das faltbare Smartphone starten bei 1.800 Euro. Wer auf das zusätzliche Display verzichten kann, erhält mit den Modellen Galaxy S21 und dem Vorgänger S20 kostengünstigere, aber trotzdem top-ausgestattete Alternativen. Diese sind nicht nur gegen Wasser, sondern auch gegen Staub geschützt.

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Für den Einsatz auf Baustellen oder in Werkstätten empfehlen sich hingegen Smartphones, die in allen Bereichen mit maximaler Robustheit punkten. In rauen Umgebungen sollten die Geräte deshalb nicht nur gegen Staub und Wasser, sondern auch gegen Stürze, Kratzer oder Temperaturschwankungen geschützt sein. Besonders hart im Nehmen sind Produkte, die nach dem Militärstandard "MIL-STD 810G" geprüft sind. Durch den besseren Schutz sind die Smartphones allerdings auch etwas dicker und schwerer. Doch genau dadurch sorgen die Geräte dafür, dass die meisten Defekte gar nicht erst entstehen, wodurch die Lebensdauer auf Baustellen und in Werkstätten deutlich verlängert wird.

Wichtige Fachbegriffe kurz erklärt5G Die Mobilfunktechnologie der fünften Generation soll in Zukunft Übertragungsraten bis zu 10 Gigabit pro Sekunde liefern. Aktuell sind allerdings nur Geschwindigkeiten von 2 Gbit/s oder weniger realistisch. Bis 2025 sollen die Hauptverkehrswege in Deutschland sowie 20 Großstädte mit 5G-Technologie versorgt werden.  
Arbeitsspeicher (RAM) Der Arbeitsspeicher (RAM: Random Access Memory) dient zum kurzzeitigen Ablegen von Daten, mit denen gerade gearbeitet wird. Je mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung steht, desto schneller das System. Die Größe wird in Gigabyte (GB) gemessen.  
Auflösung Die maximal darstellbare Anzahl von horizontalen und vertikalen Bildpunkten (Pixeln) definiert die Auflösung eines Displays. Full-HD besitzt eine Auflösung von 1.920 × 1.080 Pixeln.  
Bildschirmdiagonale Die Displaygröße wird in Zoll gemessen. Ein Zoll entspricht 2,54 Zentimetern.  
Gigabyte (GB) In Gigabyte wird der Speicherplatz bemessen. Ein GB sind 1.024 Megabyte oder rund eine Milliarde Bytes.
Prozessor Das Herz eines Smartphones, Tablets oder PCs. Die Geschwindigkeit wird in Gigahertz (GHz) gemessen. Mehrkern-Prozessoren enthalten in einem Gehäuse mehrere vollwertige Prozessor-Kerne und sind wesentlich leistungsfähiger als Prozessoren mit nur einem Kern.  
RAM Abkürzung für "Random Access Memory" (Speicher mit wahlfreiem Zugriff). RAM bezeichnet den Haupt- beziehungsweise Arbeitsspeicher eines Systems, auf den ein Prozessor direkt zugreifen kann.  
Wi-Fi 6 Neueste Generation des internationalen Funkstandards, der theoretisch Daten mit bis zu 9,6 Gigabit pro Sekunde übertragen kann. In der Praxis ist die Geschwindigkeit allerdings noch deutlich geringer. 
Zoll Die Bildschirmdiagonale eines Displays wird in Zoll gemessen. Ein Zoll sind umgerechnet 2,54 cm.

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Text: / handwerksblatt.de

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