Was die Produktsicherheit bei Pkw, Lkw und Motorrädern angeht, gab es 2018 besonders viele Beanstandungen.

Was die Produktsicherheit bei Pkw, Lkw und Motorrädern angeht, gab es 2018 besonders viele Beanstandungen. (Foto: © nito500/123RF.com)

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Gefährliche Fahrzeuge und Aufbauten aus Deutschland

Betriebsführung

Die meisten Beanstandungen an Produkten in Deutschland gab es 2018 bei Fahrzeugen, Fahrzeugteilen und Aufbauten, zu dem Schluss kommt die BAuA-Publikation "Gefährliche Produkte 2019".

Seit Jahren steigt die Zahl der Beanstandungen von Kraftfahrzeugen, Fahrzeugteilen und Aufbauten, stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fest. Auch 2018 macht sie mit 244 Meldungen die größte Gruppe der Produkte aus, die gegen die Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes verstießen. 

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Im Vorjahr waren es noch 240 Produkte, während 2010 nur 46 aus dieser Kategorie gemeldet worden sind. Meist wurden mechanische Gefährdungen bei Pkw gemeldet – insgesamt 164. Was die Kraftfahrzeuge betrifft, stammten 137 der 139 gemeldeten Produkte von deutschen Automobilherstellern oder Zulieferern, während 53 made in China waren, was einem Anteil von 15,5 Prozent entspricht.

Über 40 Prozent aller gefährlichen Produkte stammen aus Deutschland

Auch allgemein sieht die Bilanz für Deutschland nicht rosig aus: Produkte von deutschen Herstellern haben einen Anteil von über 40 Prozent an den gefährlichen Produkten, wie die BAuA meldet. 42 Beanstandungen gab es für Bedarfsgegenstände für Heim und Freizeit, womit die Kategorie auf den zweiten Platz hinter den Fahrzeugen und Aufbauten rutscht. Dahinter folgen Kosmetikartikel und Spielzeuge mit je zwölf Produkten.

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Lederkleidung und Spielzeug mit gefährlichen Chemikalien

Die Bedarfsgegenstände für Heim und Freizeit fielen laut BAuA besonders wegen ihrer stofflichen Gefährdung auf. Besonders auffällig: Kleidungsstücke aus Leder, bei denen der Gehalt an Chrom deutlich überschritten war. Eine bedenkliche Dosis an Chemikalien konnte auch in einigen Spielzeugen nachgewiesen werden. So enthielt eine Plastikpuppe eine erhöhte Konzentration an Weichmacher und in den Radkappen eines Holzautos wurden erhöhte Nickelwerte gemessen.

Mehr tödliche Arbeitsunfälle mit Produktbezug als ohne

Bei den 2018 gemeldeten tödlichen Arbeitsunfällen überwiegen diejenigen, die in Zusammenhang mit einer Maschine oder einem anderen Produkt hängen. 82 Fälle mit einem solchen Bezug wurden gemeldet, dem stehen 49 Fälle ohne Produktbezug gegenüber. Insgesamt geht aus den Statistiken der BAuA jedoch hervor, dass die tödlichen Arbeitsunfälle seit 2011 mehr oder weniger stetig zurückgehen. Auch im Vergleich mit 2017, in dem noch 162 tödliche Arbeitsunfälle gemeldet wurden, davon 121 aufgrund von Maschinen oder anderen Produkten, ist die Bilanz für 2018 mit 131 Fällen insgesamt positiv.

Insgesamt haben 2018 deutsche Marktüberwachungsbehörden 343 Produkte beanstandet, von denen ein ernstes Risiko ausging. 247 davon verstießen gegen allgemeine Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes. Mehr Informationen sowie die gesamte Publikation als kostenlosen Download gibt es auf der Website der BAuA.

Quelle: BAuA

Text: / handwerksblatt.de

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