Eine breite Front aus Verbänden, Kammern, Sozialpartnern und Dienststellen des Landes Niedersachsen hat sich für das Azubi-Ticket eingesetzt. (Foto: © Meinert/MW)

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Günstiges Deutschlandticket für Azubis in Niedersachsen

Betriebsführung

Niedersachsen will ab dem 1. Januar 2026 mit dem "D-Ticket Azubi NI" ein bundesweit gültiges Ticket für Freiwilligendienstleistende und Auszubildende einführen. Es soll zwei Varianten geben.

Das Land Niedersachsen führt zur Förderung der nachhaltigen Mobilität von Auszubildenden und Freiwilligendienstleistenden ermäßigte Tickets auf Basis des Deutschlandtickets ein. Ursprünglich hatte die Landesregierung im Koalitionsvertrag nur eine landesweit gültige Fahrkarte angekündigt, so das niedersächsische Verkehrsministerium in einer Pressemitteilung. 

Das "D-Ticket Azubi NI" soll es in zwei Varianten geben: Ohne Arbeitgeberzuschuss sinkt der Preis von regulär 63 Euro auf 50,40 Euro, da das Land 20 Prozent (12,60 Euro) übernimmt. Zahlt der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Ticket-Preises, gibt es neben dem landesseitigen Anteil von 20 Prozent noch einmal fünf Prozent Jobticket-Rabatt. Bei dieser Variante würde der Ticketpreis 31,50 Euro (50 Prozent vom regulären Preis) betragen. "Die Jobticket-Variante haben große Teile der Arbeitgeber bei einer Umfrage über die Kammern und Verbände präferiert", erklärt das niedersächsische Verkehrsministerium. 

Die Niedersachsentarif GmbH (NITAG) übernehme als zentrale Vertriebsstelle die Abwicklung. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (NVG) steuere die Bewilligung und Auszahlung der Mittel. Dadurch fließen die Fördergelder ausschließlich den Azubis und Freiwilligendienstleistenden zu. Für den Vertrieb geht die einheitliche und neue Seite azubiticket-niedersachsen.de an den Start. Perspektivisch ist zudem eine Integration in den FahrPlaner geplant, der vom Land gefördert und weiter ausgebaut wird.

Stärkung der dualen Ausbildung

Für Hildegard Sander hat die Landesregierung mit der Einführung des Azubi-Tickets ihr Wort gehalten. Damit werde die duale Ausbildung gestärkt, so die Hauptgeschäftsführerin der Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen. Mobilität sei ein wichtiges Thema für junge Menschen. Aber auch die Handwerksbetriebe in Niedersachsen würden die bessere Erreichbarkeit von Schule, Ausbildungsbetrieb und überbetriebliche Unterweisung begrüßen. "Entfernungen dürfen für junge Menschen kein Hindernisgrund für eine Entscheidung zur Ausbildung ein. Das Azubi-Ticket ist ein wertvoller Baustein für mehr Chancengleichheit in der Bildung und ein starkes Signal für die Gleichstellung der beruflichen mit der akademischen Ausbildung", führte Sander weiter aus.

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Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne ist überzeugt davon, dass das Angebot zur Bildungsgerechtigkeit beiträgt, "weil es gerade jungen Menschen unabhängig vom Wohnort eine bezahlbare Mobilität ermöglicht". Gleichzeitig stärke das Angebot den Wirtschaftsstandort Niedersachsen, indem die Fachkräftegewinnung der Unternehmen unterstützt werde. "NITAG und LNVG sind hierbei starke, verlässliche und erprobte Partner, genau wie die Kammern, Verbände und Sozialpartner."

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen

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Text: / handwerksblatt.de

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