Höhere Vergütung und Extras zur Ausbildung für Steinmetz-Azubis
Im Steinmetzhandwerk können sich die Auszubildenden seit dem 1. August 2023 über mehr Geld freuen. Ihre Vergütung steigt in allen drei Lehrjahren um jeweils 40 Euro. Zudem gibt es zusätzliche Leistungen.
Zum 1. August 2023 hat der Bundesverband Deutscher Steinmetze (BIV) die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende in der Steinmetzbranche "erneut deutlich angehoben", heißt es in einer Pressemitteilung des BIV. Dies sei Teil seiner Bemühungen, die Attraktivität der Steinmetze als Arbeitgeber weiter zu stärken.
Die Höhe der Ausbildungsvergütungen ab 1. August 2023:
- Ausbildungsjahr: 890 Euro (vorher: 850 Euro)
- Ausbildungsjahr: 990 Euro (vorher: 950 Euro)
- Ausbildungsjahr: 1.140 Euro (vorher: 1.100 Euro)
Die Höhe der Ausbildungsvergütungen ab 1. August 2024:
- Ausbildungsjahr: 925 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.025 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.175 Euro.
Sollten Betriebe wegen wirtschaftlicher oder betrieblicher Umstände die Tarifvergütung zurzeit nicht in vollem Umfang leisten können, könne beim BIV eine Abweichung von bis zu 20 Prozent beantragt werden.
Der Tarifvertrag gilt nahezu bundesweit. Davon ausgenommen sind die sächsischen Steinmetz-Betriebe. "Die Regelungen gelten nicht in Sachsen, da der Landesinnungsverband Sachsen dem Bundesinnungsverband kein Verhandlungsmandat für die Ausbildungsvergütung seiner Mitglieder gegeben hat", erklärt der BIV. Hier gelte die Selbstbestimmung der Landesinnungsverbände. Es stehe den Betrieben auf dem Gebiet des Freistaats Sachsen aber frei, ihre Auszubildenden dennoch nach Tarifvertrag zu bezahlen.
Den Ausbildungsvergütungstarifvertrag hat der Bundesverband mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) abgeschlossen.
Zusätzliche Leistungen
Neben der höheren Ausbildungsvergütung können die Auszubildenden gleich zu Beginn ihrer Lehre kostenlos eine "hochwertige und voll ausgestattete Werkzeugkiste" erhalten. Damit soll sichergestellt werden, dass die Auszubildenden bestens für die Ausübung ihres Berufes gerüstet sind, so der BIV.
Leistungsstarke Steinmetz-Azubis können von einer zusätzlichen Begabtenförderung profitieren. Wer die Zwischen- und Abschlussprüfung mit einer Note von 2,5 und besser abschließt, erhält auf Antrag jeweils 300 Euro, die in die Aus- und Weiterbildung investiert werden können.
Beide Leistungen sind kein Teil des Ausbildungsvergütungstarifvertrags. Sie beruhen auf einem Beschluss des Vorstandes des Berufsbildungswerkes des Steinmetz- und Bildhauerhandwerks e. V. (bbw). Beim bbw handelt es sich um eine gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien Bundesverband Deutscher Steinmetze und der IG BAU. Sie soll eine qualifizierte Berufsbildung im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk fördern und sichern. Die Werkzeugkiste und die Begabtenförderung können die Auszubildenden beim Berufsbildungswerk beantragen.
Talente und Leidenschaften fördern
"Steinmetze sind nicht nur Hüter alter Traditionen, sondern auch Künstler, die mit ihren Händen wahre Meisterwerke erschaffen", erklärt Markus Steininger, Bundesinnungsmeister des Bundesverbandes Deutscher Steinmetze. Die Branche sei bekannt für ihre Kreativität und Innovationskraft. "Wir sind stolz darauf, jungen Menschen eine Ausbildung zu bieten, die ihre Talente und Leidenschaften fördert."
Jugendliche und deren Eltern, die sich für die Ausbildung zum Steinmetz oder Steinbildhauer interessieren, erhalten weitere Informationen über die vielfältigen Möglichkeiten und Karrierechancen auf den Webseiten www.steinmachtstolz.de und www.bbw-steinmetz.de.
Quelle: Bundesverband Deutscher Steinmetze/eigene Recherche
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Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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