ChatGPT biete ihnen einen Mehrwert für den privaten und beruflichen Alltag.

ChatGPT biete ihnen einen Mehrwert für den privaten und beruflichen Alltag. (Foto: © Thanarak Worakandecha/123RF.com)

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Jeder Dritte nutzt bereits KI

Betriebsführung

Vier von fünf Deutschen kennen bereits ChatGPT. Mehr noch: Künstliche Intelligenz (KI) hat bereits jeder Dritte schon mal genutzt. Das belegt eine aktuelle Studie.

Die Radiowerbung und das TikTok-Video Ende November gingen viral. "Bild bleibt Bild", sagt Bundeskanzler Olaf Scholz. "Solange wir Mist bauen, schreiben die über den Mist!" Klar, es war dank Künstlicher Intelligenz (KI) ein Fake, den die Bild unmissverständlich als solchen gekennzeichnet hat. Doch nicht nur in der Werbung ist die KI angekommen, sondern auch in der breiten Bevölkerung.

ChatGPT und seine vielfältigen Anwendungen

Jeder Dritte hat bereits KI genutzt, wie eine aktuelle, repräsentative Studie des TÜV-Verbandes belegt. 85 Prozent kennen zu dem den Begriff "ChatGPT". "ChatGPT und andere KI-Anwendungen entwickeln sich zu wichtigen Werkzeugen für das berufliche und private Leben der Nutzer", so das Fazit von Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands, in dessen Auftrag Forsa 1.008 Personen ab 16 Jahren befragt hatte.

Schon im Frühjahr hatte der Prüfverband nachgefragt, wie der Chatbot in der Bevölkerung angekommen ist. Denn ChatGPT ist nichts anderes als ein Textprogramm, das Wörter sinnvoll miteinander verknüpft und so ein verständlicher Text entsteht. Der dahinter liegende Algorithmus nimmt diese Verknüpfung anhand von Wahrscheinlichkeiten vor. "Trainiert" wurde das Programm, indem es Millionen von Texten verarbeitete, auf deren Grundlage dann die Software heute bei der Formulierung von Texten und Briefen in verschiedenen Sprachen helfen oder bei Recherchearbeiten unterstützen kann. Das kann im Berufsalltag helfen, aber auch im privaten Bereich: Einfach die Zutaten, die noch im Kühlschrank zu finden sind, in das Programm eingeben – und einen Klick später liefert das Programm Rezeptvorschläge.

Ein Mehrwert für den Alltag

Vor allem die Mehrwerte beeindrucken die Nutzer. Rund 58 Prozent der Befragten sagen, die Fähigkeiten von ChatGPT biete ihnen einen Mehrwert für den privaten und beruflichen Alltag. So zählen Unterhaltungszwecke (52 Prozent), Recherchen (44 Prozent), die Erstellung von Texten (40 Prozent) oder die Generierung und Bearbeitung von Fotos oder Videos (26 Prozent) zu den wichtigsten Anwendungen.

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Fast ein Viertel nutzt ChatGPT für die Lösung verschiedenster Probleme (23 Prozent), 12 Prozent programmieren sogar damit. Allerdings trauen sich die meisten den Einsatz nicht aus dem Stand heraus zu: Gleich 63 Prozent wünschen sich Weiterbildungsmöglichkeiten, wie sie die KI sinnvoller in den beruflichen Alltag integrieren können. Sie erhoffen sich von der KI, dass sie ihnen lästige Routineaufgaben abnehmen kann.

Risiken im Blick

Blind vertrauen die Befragten der KI allerdings nicht. KI-generierte Bilder, Texte, Stimmen und sogar Filme lassen sich kaum noch vom Original unterscheiden, weshalb mehr als die Hälfte der Befragten hier ein großes Risiko sieht und kein großes Vertrauen in die Richtigkeit der Antworten der KI hat. Über 80 Prozent fordern deshalb auch gesetzliche und ethische Vorgabe für den Einsatz und die Weiterentwicklung von KI-Bots.

Mehr noch: 29 Prozent, also nahezu jeder Dritte, befürchtet, dass ChatGPT eine Gefahr für den eigenen Job darstellen könnte. Allerdings reichen die Fähigkeiten dafür noch nicht so ganz aus. Noch immer braucht KI eine Kontrollinstanz – und das wird sich auch kaum ändern, um beispielsweise das Entstehen KI-bedingter Fake-News zu verhindern. Und einig sind sich die Experten vor allem darin: KI erleichtert vor allem den Arbeitsalltag, weil klassische Routinearbeiten Kollege Computer erledigen kann.

Wie ChatGPT den Alltag erleichtern kann

Terminplanung und Organisation
Durch Integration in einen Kalender kann der Chatbot helfen, Tagespläne zu erstellen oder Erinnerungen für Termine mit geschätzten Anfahrtszeiten geben.

Kundenkommunikation und Angebotserstellung
Schnell die wichtigsten Stichpunkte zu einem Kundenprojekt in die KI einspeisen, schon kann das Programm automatisiert ein Anschreiben samt Angebot für Kunden generieren.

Bestandsverwaltung und Einkaufsunterstützung
Die KI kann den Bestand an Material im Lager im Auge behalten, Muster erkennen und warnen, wenn zum Beispiel ein bestimmter Werkstoff schneller als sonst verbraucht wird und nachbestellt werden sollte.

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Text: / handwerksblatt.de

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