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Keine Trendwende: Umsätze im Mittelstand sinken

Umsatzrückgang im Mittelstand: Nahezu alle Branchen, Bundesländer und Unternehmensgrößen sind laut dem aktuellen Datev Mittelstandsindex betroffen.

Die Hoffnung auf eine Trendwende währte nur kurz: Nach einer kurzen Stabilisierung im Mai sind die Umsätze im Mittelstand im Juni erneut deutlich gesunken. Das zeigt der aktuelle Datev-Mittelstandsindex. Im Vergleich zum Juni 2024 sanken die Umsätze in den kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen um 5,5 Prozent.

Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der Datev eG, sagte dazu bei der Jahrespressekonferenz: "Der erneute Umsatzrückgang zeigt deutlich, wie offensichtlich die Dringlichkeit politischen Handelns ist. Ohne gezielte Entlastungen und Anreize ist der Mittelstand, das Fundament unserer Wirtschaft, zunehmend gefährdet."

Betroffen sind nahezu alle Branchen, Bundesländer und Größenklassen

Foto: © DATEV Mittelstandsindex / DATEV eGFoto: © DATEV Mittelstandsindex / DATEV eG

Am stärksten war der Umsatzrückgang demnach im Baugewerbe mit 7,0 Prozent. Auch im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel gibt es ein deutliches Minus von jeweils 5,9 Prozent.

Bei den Bundesländern sind insbesondere Baden-Württemberg (minus 8,9 Prozent), Bayern (minus 6,6 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (minus 6,0 Prozent) von dem Umsatzeinbruch betroffen. Nur die Unternehmen in Bremen meldeten steigende Umsätze. 

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Am stärksten fällt der Umsatzrückgang mit 5,9 Prozent bei den Kleinstunternehmen aus, gefolgt von 5,2 Prozent bei den mittleren und 4,8 Prozent bei den kleinen Unternehmen

Die Umsätze sinken, die Löhne steigen

Die Entwicklung der Löhne und Gehälter blieb unverändert. Der Lohnindex liegt nach einem Anstieg von nominal 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat (saison- und kalenderbereinigt) nun bei 115,0 Punkten. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4 Prozent. Damit übertrifft das Lohn- und Gehaltswachstum weiterhin die allgemeine Preisentwicklung und bleibt ein relevanter Kostenfaktor für Unternehmen.

Während mittlere Unternehmen Beschäftigung aufbauen (plus 2,5 Prozent im Juni), sinkt in den kleinen Unternehmen (minus 0,8 Prozent) und insbesondere in den Kleinstunternehmen (minus 1,4 Prozent) die Anzahl der Beschäftigten weiterhin.

Quelle: Datev Mittelstandsindex / Datev eG

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Text: / handwerksblatt.de

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