Manuela Härtelt-Dören ist Friseurmeisterin und führt seit 25 Jahren ein erfolgreiches Unternehmen in Göttingen.

Manuela Härtelt-Dören ist Friseurmeisterin, Visagistin und Kosmetikerin und seit 25 Jahren erfolgreiche Unternehmerin in Göttingen in Niedersachsen. (Foto: © ZV Friseurhandwerk / Alois Müller)

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Manuela Härtelt-Dören ist neue Präsidentin des Friseurhandwerks

Betriebsführung

Manuela Härtelt-Dören ist neue Präsidentin des Zentralverbandes des Friseurhandwerks. Die Friseurmeisterin aus Göttingen folgt auf Harald Esser, der nicht mehr kandidierte. Neue Vizepräsidenten sind Herbert Gassert und Robert Fuhs.

Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) hat eine neue Präsidentin gewählt: Manuela Härtelt-Dören folgt als Nachfolgerin von Harald Esser an die Spitze des Friseurverbandes, der vom 14. bis zum 15. November 2021 in Köln tagte.

Das Friseurhandwerk hat damit zum ersten Mal eine Frau an seiner Spitze. Die 58-jährige Friseurmeisterin und seit 25 Jahren erfolgreiche Unternehmerin aus Göttingen (Friseur Härtelt) übernimmt das Amt von Harald Esser, der nicht mehr zur Wahl angetreten war.

Manuela Härtelt-Dören wolle die Stärkung der Basis, die tarifpolitische Neuorientierung, die Stärkung der Dualen Ausbildung sowie das Fachliche und die Öffentlichkeitsarbeit in den Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken, teilt der Verband mit. 

Ebenfalls neu gewählt wurden die beiden Vizepräsidenten Herbert Gassert, Vorsitzender des Fachverbands Baden-Württemberg und Robert Fuhs, Vorstandsmitglied des Fachverbands NRW.

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Das neue Führungsteam im Zentralverband habe sich viel vorgenommen, heißt es. Mit frischem Elan wolle man die Zukunftsthemen der Branche angehen und die "wirtschaftlichen, politischen und fachlichen Rahmenbedingungen für das Friseurhandwerk verbessern und gleichzeitig das Image des Friseurberufs stärken".

Die Delegierten der Mitgliederversammlung bestätigten für diese Aufgabe die Vorstandsmitglieder Christian Kaiser, Vorsitzender des Fachverbands Bayern und Jan Kopatz, Vorsitzender der Innung Berlin.

Zoff im Friseurverband: Zum geplanten Austritt des bayerischen Landesinnungsverbandes Wenige Tage nach der Mitgliederversammlung und Wahl, erreichte den Zentralverband des Friseurhandwerks die Meldung, dass der Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks ein Austrittsverfahren aus dem Verband eingeleitet hat. Landesinnungsmeister Christian Kaiser hatte ebenfalls als ZV-Präsident kandidiert und unterlag später auch bei den beiden Wahlen um einen der beiden Vizepräsidentenposten. Er kritisiert in einer Pressemitteilung den Wahlausgang scharf, spricht von verkrusteten Strukturen. Unter anderem heißt es da: "Wirtschaftliche Erfahrung und neue Ideen stehen beim Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks nicht im Fokus."  Die neue Präsidentin  Manuela Härtelt-Dören bedauert die Ankündigung und sagt: "Ich appelliere zugleich an meine bayerischen Kolleginnen und Kollegen, die in geheimen Wahlen demokratisch gefassten Personalentscheidungen zu respektieren."

Neu in den Vorstand des Zentralverbandes gewählt wurden Ines Tietböhl, Vorsitzende des Fachverbands Mecklenburg-Vorpommern; Ingo Lanowski, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbands NRW; Mike Ulrich, Vorsitzender des Fachverbands des Saarlands und Roberto Laraia, Art Director und Vorstandsmitglied des Fachverbands Baden-Württemberg.

Stehende Ovationen für Harald Esser

Harald Esser kandidierte nach acht Jahren nicht mehr für das höchste Amt im Friseurverband. Foto: © ZV FriseurhandwerkHarald Esser kandidierte nach acht Jahren nicht mehr für das höchste Amt im Friseurverband. Foto: © ZV Friseurhandwerk

Die Mitgliederversammlung würdigte ihren langjährigen Präsidenten Harald Esser. Dieser habe sich in seiner fast achtjährigen Amtszeit "unermüdlich für die Modernisierung und Weiterentwicklung des Friseurhandwerks sehr erfolgreich eingesetzt und wichtige Weichen für die Zukunft gestellt". Die Branche verdanke ihm entscheidende Impulse in vielen relevanten Bereichen.

Zuletzt stand die Bewältigung der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen für das Friseurhandwerk im Zentrum seiner Präsidentschaft. Esser habe das Friseurhandwerk konsequent und erfolgreich durch diese einzigartige Zeit der Herausforderungen geführt.

Hans-Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), würdigte Essers Leistung persönlich in Köln. Zu seinem Abschied hat die ZV Mitgliederversammlung Harald Esser für seine Verdienste den Ehrenring des Friseurhandwerks und die Ehrenpräsidentschaft verliehen. Die Delegierten verabschiedeten Ehrenpräsident Harald Esser mit Standing Ovations.

Die frisch gewählte ZV Präsidentin Manuela Härtelt-Dören sagte: "Wir danken Dir für Deine großartige Leistung in den letzten acht Jahren für das Friseurhandwerk, Du hast Dich wahrlich um das Friseurhandwerk verdient gemacht. Mer stonn zesamme!"

Auch ZV Vorstandsmitglied Sybille Hain (Thüringen/Sachsen-Anhalt) und ZV Vorstandsmitglied sowie ZV Vizepräsident Rudolf Reisbeck (Bayern) kandidierten nach langjährigem Engagement nicht mehr für den ZV Vorstand. Die neue ZV Präsidentin Manuela Härtelt-Dören verlieh Sybille Hain und Rudolf Reisbeck in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste die Goldene Ehrennadel mit Brillanten und die Ehrenmitgliedschaft im Zentralverband. 

Politische ForderungenDas Friseurhandwerk fordert die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen auf sieben Prozent. Außerdem setzt man sich dafür ein, dass die Rückzahlungen der Corona-Hilfen mit "Augenmaß auf die zum Teil besonders dramatische Situation im Friseurhandwerk" erfolgen sollen. In der Corona-Bekämpfung sei es ferner entscheidend, so das Plenum, die Menschen mit überzogenen Regelungen für die Salons nicht in die Arme der Schwarzarbeit und Heimbehandlung zu treiben. Sichere Friseurdienstleistungen gebe es nur in den professionell geführten Salons. "Nur dort werden Schutz- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Virus sicher eingehalten und kontrolliert."

Quelle: ZV Friseurhandwerk

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Text: / handwerksblatt.de

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