Schüler sollen Umgang mit KI lernen
Das Handwerk fordert, dass Kinder und Jugendliche in den Schulen lernen, wie sie mit künstlicher Intelligenz (KI) umgehen können. Für das Berufsleben sei das künftig unabdingbar.
Der richtige Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) wird in der künftigen Arbeitswelt zu den wichtigsten Grundkenntnissen gehören. Junge Menschen sollten deshalb bereits in der Schule lernen, wie sie mit KI umzugehen haben. Dieser Meinung ist Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). "Unser Bildungssystem muss zügig darauf ausgerichtet werden, dass von Anfang an und über alle Bildungswege hinweg digitale Kompetenzen vermittelt werden. Dies schließt KI-Wissensvermittlung ein. Damit kann nicht früh genug begonnen werden", betonte Wollseifer anlässlich des Zukunftsgesprächs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Potenziale von KI-Anwendungen für unternehmerische Wertschöpfung und deren Auswirkungen auf die Arbeitsprozesse waren Thema des diesjährigen Treffens.
Vorteile von KI müssen früh erlernt werden
Zitat: "Für viele Jugendliche dürfte dies eine Riesenmotivation für eine duale Ausbildung sein." (ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer über Künstliche Intelligenz)Die Möglichkeiten der Anwendungen von KI in der Arbeitswelt von morgen ließen sich nur nutzen, wenn es von Schülern frühzeitig erlernt werde. KI-Anwendungen werden nach Meinung Wollseifers Gesellschaft und Unternehmenswelt in unterschiedlichen Bereichen teils massiv verändern. Auf diese Entwicklungen und auf die damit einhergehenden notwendigen Anpassungsprozesse – auch im Bereich der Weiterbildung – müssten sich die Betriebe früh vorbereiten. Unterstützung müssten sie dabei von der Politik erhalten. Angesichts des bereits jetzt akuten Fachkräftemangels forderte Wollseifer, auch in der Ausbildung wirtschaftsorientierte KI-Nutzungskompetenzen zu vermitteln. "Für viele Jugendliche dürfte dies eine Riesenmotivation für eine duale Ausbildung sein", so der ZDH-Präsident.
ZDH-Präsident: "Berufliche Bildung als Ganzes stärken!"
Wollseifer forderte außerdem, die berufliche Bildung als Ganzes zu stärken und die Bildungsinvestitionen bereitzustellen, die notwendig sind, um die berufliche Ausbildung stets auf der Höhe der aktuellen Technologien zu halten. Gerade das Handwerk biete ideale Voraussetzungen einer Verknüpfung von Tradition und Innovation, weil es sich seit jeher dadurch auszeichne, die verschiedenen Berufsbilder und Weiterbildungsinhalte immer weiter fortzuentwickeln und neu zu strukturieren.
Text:
Bernd Lorenz /
handwerksblatt.de
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