Telefonbetrüger: Private Krankenkassen warnen
Die Telefonbetrüger sind wieder aktiv: Im Moment geben sie sich als Mitarbeiter des Verbandes privater Krankenversicherungen aus und versuchen, einen Tarifwechsel zu verkaufen.
Der Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. warnt vor Werbe-Anrufe, in denen Anrufer vorgeben, im Auftrag des Verbandes zu handeln. Den angerufenen Privatversicherten werde dabei suggeriert, dass ihr Tarifbeitrag drastisch steigen wird und der PKV-Verband ihnen daher den Wechsel in einen anderen Tarif vermitteln möchte. "Dies ist eine bewusste Täuschung", erklärt der Dachverband der Branche: "Mitarbeiter des PKV-Verbandes führen selbstverständlich keine vertriebsorientierten Telefongespräche." Als neutraler Dachverband dürfe man schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht als Makler tätig werden. "Solche unlauteren Werbemethoden führen die Verbraucher in die Irre und schädigen damit den guten Ruf der Branche", betont der PKV-Verband. Er werde deshalb gegebenenfalls die zuständigen Datenschutzbehörden einschalten.
Diese Werbeanrufe erfüllen nach Ansicht des PKV-Verbandes den Tatbestand des strafbaren Verhaltens im Sinne des Bundesdatenschutzgesetzes (§ 43 Abs. 2 Nr. 1 BDSG). "Wir raten den Betroffenen daher, Namen und Telefonnummer des Anrufers zu notieren und einen Strafantrag bei der Polizei zu stellen." Bei der Bundesnetzagentur sind ebenfalls Beschwerden gegen unerlaubte Telefonwerbung möglich. Für Beschwerden bei den jeweils zuständigen Landesdatenschutzbeauftragten sind deren Anschriften auf der Website der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationssicherheit zu finden. Privatversicherte, die ihren Tarifbeitrag optimieren möchten, haben übrigens jederzeit das Recht, in andere Tarife ihres Versicherungsunternehmens zu wechseln, erklärt der Dachverband der privaten Krankenkassen, "und zwar kostenlos und unter Mitnahme ihrer Alterungsrückstellung".
Text:
Kirsten Freund /
handwerksblatt.de
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