Elektroniker aus Bosnien findet neuen Lebensweg im Westerwald
Das Projekt "Handwerk bietet Zukunft" (HabiZu) der Handwerkskammer (HwK) Koblenz hat ausländische Fachkräfte mit regionalen Betrieben zusammengebracht – mit Erfolg, wie das Beispiel von Muhamed Malic zeigt.
Der heute 29-jährige Elektroniker aus Sarajevo kam 2023 nach Deutschland, nachdem er einen Deutschkurs absolviert und im Bewerbungsgespräch überzeugt hatte. Über das damalige Projekt HabiZu fand er eine Stelle bei der Zoth GmbH & Co. KG im Westerwald. Arbeitgeberin Sophie Opolka-Mittler betont: "Fachkräfte aus dem Ausland sind für uns unverzichtbar. Muhamed hat sich schnell ins Team integriert." Nach der Gleichwertigkeitsprüfung seiner Qualifikation und gezielten Weiterbildungsmaßnahmen erhielt Malic im November 2023 seine volle Berufsanerkennung. Heute ist er fest im Betrieb etabliert, sucht aktuell nach einem C1-Deutschkurs und lobt den großartigen Zusammenhalt: "Tolle Kollegen und tolles Arbeitsklima!"
Die HwK Koblenz sieht in der Zuwanderung von Fachkräften nicht nur eine Antwort auf den Fachkräftemangel, sondern auch eine Bereicherung für die Unternehmenskultur.
Hintergrund: "Handwerk bietet Zukunft" Hintergrund Das Projekt "Handwerk bietet Zukunft" wurde von 2020 bis 2023 vom Zentralverband des Deutschen Handwerks, der Bundesagentur für Arbeit und der sequa gGmbH in drei deutschen Pilotregionen durchgeführt. Vor dem Hintergrund des novellierten Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ist ein neues Pilotprojekt entstanden. Es heißt "Future International Talents (FIT) for German Climate Businesses" und ist im Herbst 2024 angelaufen. Diesmal in neun Pilotregionen und auch die HwK Koblenz ist wieder mit dabei. Das Projekt vermittelt Fach- und qualifizierte Arbeitskräfte aus Kolumbien und Usbekistan, die sprachlich sowie kulturell auf eine Tätigkeit in Deutschland vorbereitet werden. Arbeitgeber und Fachkräfte werden durch ihre Handwerksorganisation beim Einwanderungs- und Integrationsprozess individuell begleitet. Dabei kommt der neuen Einreisemöglichkeit über die "Erfahrungssäule" im Projekt eine zentrale Rolle zu: Seit März 2024 können qualifizierte Arbeitskräfte ohne Anerkennung des Abschlusses einreisen, wenn sie einen mindestens zweijährigen und im Herkunftsland staatlich anerkannten Berufsabschluss haben sowie mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung in den letzten fünf Jahren erworben haben, die in Verbindung mit der angestrebten Tätigkeit stehen muss. Dies gilt, sofern es sich um nicht-reglementierte Berufe handelt. Das Mindestgehalt beträgt im Regelfall 45 Prozent der jährlichen Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung. Ausnahmen gelten bei tarifgebundenen Arbeitgebern. Das Projekt "FIT for German Climate Businesses" wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Online Weitere Infos gibt es entweder beider Handwerkskammer Koblenz oder online hier.
Kontakt Ansprechpartnerin bei der HwK Koblenz ist Ann-Kathrin Maass, E-Mail: ann-kathrin.maass@hwk-koblenz.de, Tel. 0261398125
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Text:
HWK Koblenz /
handwerksblatt.de
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