"Alles für berufliche Bildung und Unternehmertum tun"
Bei der Vollversammlung der Handwerkskammer Münster ging es auch darum: Ein Neubau zur Modernisierung des HBZ wird angestrebt.
Wer bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung federführend sein will, braucht ein starkes Handwerk – und ein starkes Handwerk braucht gute ökonomische Rahmenbedingungen", hob Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer Münster, in seinem Frühjahrsbericht vor der Vollversammlung hervor. Daher müsse alles dafür getan werden, die wirtschaftliche Lage der Betriebe zu stabilisieren, die berufliche Bildung zu stärken und das Unternehmertum wieder attraktiv zu machen, forderte Hund von der neuen Landsregierung.
Im Rahmen der Vollversammlung wurde ihm das Handwerkszeichen in Gold verliehen. Es ist die höchste Auszeichnung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. "Hans Hund wartet nicht darauf, dass andere die Initiative ergreifen, er tut es selbst. In der ihm eigenen angenehmen und umsichtigen Art", so würdigte ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer das große Engagement von Hans Hund für das Handwerk und die Organisationen. Hund mache das Handwerk zukunftsfähiger, in dem er die berufliche Bildung stärke. Die Verleihung des Handwerkszeichens sei ein Symbol für Wertschätzung und Verbundenheit, betonte Wollseifer.
Neubau des Bildungszentrums angeregt
Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz stellte dem höchsten Gremium der Handwerkskammer die Empfehlung eines Bauplanungsunternehmens für die Modernisierung des Handwerkskammer Bildungszentrums (HBZ) vor. Untersucht worden waren verschiedene Varianten von Neubau am bestehenden oder einem neuen Standort, einer Bedarfsänderung des Gebäudes sowie einer Zusammenführung des Bildungszentrums mit dem Verwaltungsgebäude. "Die von den Fördergebern beauftragten gutachterlichen Stellungnahmen des Heinz-Piest-Instituts und der Oberfinanzdirektion Münster schließen sich in den wesentlichen Aspekten der Variantenuntersuchung an", erklärte Banasiewicz. Insgesamt sehen die Stellungnahmen die Konzentration des Bildungszentrums an einem Ort als empfehlenswert an.
Die Vollversammlung nahm die Ergebnisse der Variantenuntersuchung zustimmend zur Kenntnis und beschloss, die Modernisierung und Umstrukturierung des HBZ sowie die Zusammenführung aller Geschäftsbereiche der Handwerkskammer sobald wie möglich durch einen Neubau auf einem Grundstück im Stadtgebiet von Münster umzusetzen. Ziel ist es, mit dem Neubau unverzüglich zu beginnen, wenn ein passendes Grundstück zur Verfügung steht und ein wirtschaftliches Finanzierungskonzept unter Inanspruchnahme öffentlicher Fördermittel vorliegt.
Ordnungsgemäße Kassenführung
Uwe Bußmeier berichtete als Vorsitzender des Handwerkskammer-Rechnungsprüfungsausschusses, dass die Prüfung der Jahresrechnung 2021 der Handwerkskammer eine ordnungsgemäße Verwendung der Haushaltsmittel ergeben habe. Titelüberschreitungen, die der Genehmigung durch die Vollversammlung bedürften, lägen nicht vor. Es seien keine unvertretbaren und mit den Aufgaben der Kammer nicht zu vereinbarende Ausgaben geleistet worden, habe der Ausschuss festgestellt.
Die Vollversammlung verabschiedete eine neue Finanzordnung der Handwerkskammer als Grundlage für die Umstellung von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung in 2023. "Die Transparenz und der Informationsgehalt werden über diese Form der Planungs- und Ergebnisdarstellung deutlich erhöht", erklärte Banasiewicz.
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Text:
Vera von Dietlein /
handwerksblatt.de
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