Vor der Entwicklung ihrer Friedenssouvenirs besuchten die Studierenden im vergangenen Jahr auch den münsterschen Friedenssaal.

Vor der Entwicklung ihrer Friedenssouvenirs besuchten die Studierenden im vergangenen Jahr auch den münsterschen Friedenssaal. (Foto: © Stadt Münster/Münster Marketing)

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Junge Ideen für Münsters Friedenssouvenirs

375 Jahre Ende des 30-Jährigen Krieges: Die Akademie für Gestaltung aus Münster wirkt am Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens mit.

"Der Frieden ist wie Radfahren. Er besteht, so lange du ihn antreibst." Diesen Spruch leitete Linus Mohr beim Brainstorming der Akademie für Gestaltung der Handwerkskammer Münster zum Westfälischen Frieden ab. Er und andere Teilnehmer im dritten Semester des Fortbildungsstudiengangs "Gestalter:in im Handwerk" hatten sich der Aufgabe angenommen, Souvenirs anlässlich des 375. Jubiläums des Friedensschlusses von Münster und Osnabrück zu entwerfen. Das Projekt ging auf eine Kooperation mit Münster Marketing und den "Münster Souvenirs" zurück. Die Kriterien für die Friedens-Andenken gaben vor: Sie sollen eine Verbindung zum Westfälischen Frieden, zu Münster und zur Region haben, leicht zu transportieren sein und auch junge Menschen ansprechen. In diesem Rahmen haben sich die Studierenden mehrere Monate mit dem Thema befasst. 

In den Fokus rückte dabei schnell der Gedanken eines "Friedensradlers" in Anlehnung an die früheren Friedensreiter. Diese waren von 1643 bis 1648 zwischen den verhandelnden Gesandten in beiden Städten unterwegs und überbrachten schließlich die Botschaft des Endes des Dreißigjährigen Krieges. Die Weiterentwicklung des Reiters zum Radler inspirierte die Handwerkerinnen und Handwerker in der Projektarbeit zu mehreren Ideen: Mohr entwarf eine Grafik, die sich auf verschiedene Produkte drucken lässt, etwa Tassen, Warnwesten und T-Shirts. Johannes Teckentrup entwickelte die gravierte Plakette "Friedensradler" aus Metall, die das eigene Fahrrad schmücken und als Geschenk in andere Länder getragen werden kann. Gestaltet wurden auch eine "Fahrradleuchte" von Anna Neuberger, ein Fahrradrucksack mit der Aufschrift "1648" von Jan-Peter Onkelbach und die "Friedensreiter-Kuriertasche" von Helene Steinberg. 

Präsentation im Stadthaus von Münster

Anna Peper schuf zwei ineinandergreifende Kerzenständer als "Friedenslicht aus Münster" mit dem Schriftzug "Frieden durch Dialog". Helen Ochel erarbeite "Friedensbändchen" mit einem Silberplättchen samt Ösen, in das verschiedene Symbolen graviert werden. Es kann an einer Schmuckschnur befestigt und am Handgelenk getragen werden. Das Bändchen soll auf schlichte Art und Weise die Friedensbotschaft vermitteln. Das "Projekt 375" von Jakob Sankowski heißt "Poster zum Westfälischen Frieden". Er kolorierte eine Zeichnung vom Münsteraner Rathaus in mehreren Ausführungen mit Aquarellfarbe und ergänzte das Motto des Westfälischen Friedens "Pax optima rerum". "Friedenssaat" heißt das Pflanzset von Malte Melms für einen Olivenbaum. In einer handlichen Dose befindet sich alles, was benötigt wird, um unter dem Slogan "Lass den Frieden sprießen" einen kleinen Olivenbaum zu ziehen. Die Vielfalt der Ideen zeigen weiterhin die Spielkarten "Münster Edition" von Freddy Deneke mit architektonischen Wahrzeichen der Stadt, Illustrationen verschiedener Friedenssymbole und -gesten von Joline Büchter, Postkarten mit Porträts der Gesandten im heutigen Kleidungsstil und modernen Kontext von Patrik Wutschik und Papierartikel mit dem modernisierten Symbol der Münsteraner Fahne von Timo Harms 

Bei der Präsentation der Ergebnisse im Stadthaus von Münster freute sich Akademiedozent Jan Eisermann: "Die von den Studierenden entwickelten Produktideen zum 375-jährigen Friedensjubiläum sind jung, frisch und – gar nicht so einfach – zeitgemäß inspirierend." Einige der Produkte gehen nun in die Produktion und werden bei Münster Souvernis erhältlich sein. Das Kooperationsprojekt ist Teil des Programms des Jubiläumsjahres "375 Jahre Westfälischer Frieden". 

 

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Text: / handwerksblatt.de

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