Während des Meisterkurses hat Jan Reinhardt Schule und Arbeit prima kombinieren können.

Während des Meisterkurses hat Jan Reinhardt Schule und Arbeit prima kombinieren können. (Foto: © Sandra Blass-Naisar)

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Fasziniert vom Werkstoff Holz

Als Meister kann Jan Reinhardt aus Zerf endlich eigene Baustellen planen und ausführen. In seinem Jahrgang ist er Bestmeister geworden.

"Ich liebe Holz!", sagt Jan Reinhardt und erinnert sich, schon als Kind von Holz fasziniert gewesen zu sein. "Ich komme aus Vierherrenborn. Ich bin in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, und da habe ich von klein auf mitgeholfen. Es gab immer etwas zu tun. Und wenn mein Vater mich in den Wald mitgenommen hat, war das für mich Arbeit und Freude zugleich!" Irgendwie lag es auf der Hand, dass Jan Reinhardt Zimmerer wurde. 

Was er in seinem Job am meisten liebt? "Ein Dach aufrichten. Ein Holzhaus bauen. Das macht einfach Spaß, und abends sieht man, was man geschafft hat. Und auch Jahre später, wenn man an einem Haus vorbeifährt, das man selbst mitgebaut hat, dann erinnert man sich. Und das ist ein schönes Gefühl." 

Meisterkurs war keine große Belastung

Bestmeister Jan Reinhardt Foto: © Sandra Blass-NaisarBestmeister Jan Reinhardt Foto: © Sandra Blass-Naisar

Dass er den Meister gemacht hat, das habe auch mit seinem alten Chef aus Rascheid zu tun. Da habe er nach seiner zweieinhalbjährigen Ausbildung in Zerf in der Zimmerei Ludwig fünf Jahre gearbeitet und viel gelernt. "Bei einem Grillabend in der Firma hab‘ ich erzählt, dass ich gerne den Meister machen würde, und prompt hat mir mein Chef alle Unterstützung angeboten und mich weiter motiviert." Mit dem Ausbilderschein hat Reinhardt 2017 angefangen und im Jahr darauf den Rest abgewickelt. "Der Meisterkurs war für mich keine große Belastung. Ich konnte Schule und Arbeit prima kombinieren, konnte das, was ich in der Theorie in der Schule gelernt hatte, auch gleich in der Praxis auf der Baustelle umsetzen!" Den Meister nebenberuflich zu machen, das sei ein tolles Angebot, weil man im Beruf bleibt und sich auch um das Finanzielle keine Gedanken machen müsse. 

Was sich für ihn geändert hat, seit er Meister ist? "Ich kann bei der Planung von Baustellen aktiv mitwirken, diese ausführen und Verantwortung übernehmen. Ich bin in der Fachtheorie und Bauphysik einfach fit." Profitiert habe er in der Meisterausbildung vor allem auch vom Umgang mit dem CAD-Zeichenprogramm. "Damit arbeite ich jetzt hier." Seit letztem Jahr nämlich ist Jan Reinhardt bei der Firma Holzbau Simon in Saarburg-Beurig beschäftigt. "Die Nähe zum Zuhause in Vierherrenborn macht vieles einfach leichter", sagt der frischgebackene Meister, der in seiner Freizeit seit mehr als zehn Jahren auch in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert ist, gerne mit dem Motorrad über Land fährt und seine Heimat liebt.

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Text: / handwerksblatt.de

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