Annika Ahlers bringt regional erzeugte Lebensmittel in die Küchen Münsters. Immer mehr Menschen wünschen sich frische und regionale Lebensmittel.

Annika Ahlers bringt regional erzeugte Lebensmittel in die Küchen Münsters. Immer mehr Menschen wünschen sich frische und regionale Lebensmittel. (Foto: © NRW.BANK / Lokomotiv)

Vorlesen:

Geld für gute Geschäftsideen

Mit finanzieller Unterstützung können Gründer die Anfangsinvestitionen besser stemmen. Passgenaue Hilfe bieten staatliche Förderprogramme.

Annika Ahlers (Foto) bringt regional erzeugte Lebensmittel in die Küchen Münsters. "Immer mehr Menschen wünschen sich frische und regionale Lebensmittel vom Bauernhof, doch nicht jeder hat einen Hofladen in der Nähe", erklärt sie. Also gründete sie 2019 die "Bauernbox" und vertreibt Produkte von Bauern aus dem gesamten Münsterland auf der Webseite bauernbox.com. Damit keine Lebensmittel umkommen, wird erst dann geerntet, wenn der Kunde die gewünschten Waren vom Hof bestellt hat. Anschließend wird die frische Ware in ein Ladenlokal in der Nähe der Kunden geliefert. Der Empfänger kann die Bestellung in Münster und inzwischen auch weiteren Orten in der Umgebung dann abholen. In Münster kann er sie sich sogar per Lastenfahrrad nach Hause liefern lassen.

Mit Microdarlehen in die Selbstständigkeit

Bei der Umsetzung dieser Gründeridee brauchte Annika Ahlers jedoch eine finanziell helfende Hand. Sie nutzte das Förderprogramm NRW.Mikrodarlehen. Dieses zinsgünstige Förderdarlehen richtet sich speziell an Gründer von Kleinstbetrieben bis zu fünf Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit. Mit Darlehensbeträgen bis zu maximal 50.000 Euro lassen sich alle Ausgaben finanzieren, die mit der Gründung und dem späteren Wachstum zusammenhängen, ohne dass Sicherheiten erforderlich sind.

"Existenzgründungen und Startups sind essenziell für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts – als Förderbank tragen wir dazu bei, dass NRW zum Gründerland Nummer eins wird. Denn in Nordrhein-Westfalen soll keine gute Idee an der Finanzierung scheitern", sagt Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK.

Passgenaue Unterstützung

Für jede Phase einer Gründung gibt es dabei die passgenaue Unterstützung – egal ob es sich um einen Start mit relativ geringen Investitionen handelt, die kapitalintensive Entwicklung eines Prototypen, sich ein Start-up in der Skalierungs- und Wachstumsphase befindet oder ob es sich um einen Gründer im Rahmen einer Unternehmensnachfolge handelt. Als Förderinstitut für das Land bietet die NRW.BANK ein umfassendes Programm von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis zu Förderberatungsleistungen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. Foto: © NRW.BANK/Christian Lord OttoMichael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK. Foto: © NRW.BANK/Christian Lord Otto

»In Nordrhein-Westfalen soll keine gute Idee an der Finanzierung scheitern.« Michael Stölting, Mitglied des Vorstands der NRW.BANK

Aktuell bestimmt noch immer die Pandemie das wirtschaftliche Geschehen. Die Landesförderbank berät intensiv zu den aktuellen Förderangeboten von Bund und Land und hat auch ihr eigenes Angebot in der Krise angepasst. So erweitert unter anderem die 80-prozentige Haftungsfreistellung beim NRW. BANK.Universalkredit den Kreditvergabe-Spielraum der Hausbank des Unternehmens.

Über die Hausbank läuft auch der eigentliche Antrag auf Fördergelder, egal, ob Genossenschaftsbank, Sparkasse oder Privatbank. Die NRW.BANK arbeitet mit allen Kreditinstituten zusammen, die die Fördergelder dann auch auszahlen. Vor allem bei größeren Vorhaben sollte der Firmenchef immer den Firmenkundenberater seiner Hausbank ansprechen – und stets nach den Fördermöglichkeiten fragen. Ziel ist es, für jedes Projekt den passenden Finanzierungsmix zu finden.

Checkliste

Der Weg zur Förderung

Gründer können sich von der NRW.BANK mit Darlehen, Eigenkapital und Förderberatung unterstützen lassen.
Wichtig: Zuerst die Förderung beantragen, dann investieren. Laufen Projekte bereits, gibt es für sie keine Fördermittel.

✓ Beratung nutzen: Kontaktieren Sie die Förderberatung der NRW.BANK, eines der STARTERCENTER NRW oder eine Kammer.
✓ Hausbank kontaktieren: Legen Sie dort Ihren Businessplan vor und klären Sie Fördermöglichkeiten sowie die Frage nach Sicherheiten ab.
✓ Förderung beantragen: Beantragen Sie mit Ihrer Hausbank die Förderung. Den Antrag reicht die Hausbank bei der NRW.BANK ein.
✓ Kreditvertrag abschließen: Nach der Antragsprüfung schließen Sie den Kreditvertrag mit Ihrer Hausbank ab.
✓ Vorhaben umsetzen: Starten Sie Ihr Vorhaben.
Quelle: Gründerbroschüre 2020 der NRW.BANK "Der Weg zur Förderung"

FAZITStart: Am Anfang stehen eine Geschäftsidee und ein guter Businessplan.
Hilfe: Eine Förderbank kann finanzielle Starthilfe leisten.
Lotse: Ihre Hausbank weist Ihnen den Weg zur Förderbank, hilft beim Antrag und reicht ihn dort ein.
Wachstum: Förderbanken bietet Unterstützung für jede Phase eines Unternehmens an.

Text: / handwerksblatt.de

Das könnte Sie auch interessieren: